François-Alphonse Aulard (* 19. Juli 1849 in Montbron; † 23. Oktober 1928 in Paris) war ein französischer Historiker.
Aulard gehörte zu den führenden Historikern der Französischen Revolution. Er begründete die moderne Revolutionsgeschichtsschreibung und seine Schriften zerstreuten zahlreiche der Mythen, die die Revolution bis dahin umgeben hatten.
Aulard wurde 1877 promoviert. Er unterrichtete bis 1884 Französische Literatur in verschiedenen Provinzuniversitäten. 1879 begann er mit dem Studium der Französischen Revolution. 1887 wird er an die Universität von Paris auf den neuen Lehrstuhl für die Geschichte der Französischen Revolution berufen. Er spezialisierte sich auf die Dokumentation der revolutionären Epoche und gab verschiedene Dokumentensammlungen heraus. Die wichtige wissenschaftliche Zeitschrift La Révolution française, gegründet 1881 (sie erschien bis 1939), erschien ab 1888 (als Aulard Präsident der sie herausgebenden Société de l’Histoire de la Revolution Française wurde, was er bis zu seinem Tod blieb) ebenso unter seiner Aufsicht, wie verschiedene Memoiren von Revolutionären.
Auch politisch war Aulard aktiv. So war er Gründer und Präsident der Liga für Menschenrechte, die während der Dreyfus-Affäre gebildet wurde und Mitbegründer des Quotidien, einer unabhängigen demokratischen Zeitschrift. Er präsidierte 1927 dem Internationalen Kongress des Völkerbundes in Berlin.
Im Jahr 1924 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[1]
Personendaten | |
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NAME | Aulard, François-Alphonse |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1849 |
GEBURTSORT | Montbron |
STERBEDATUM | 23. Oktober 1928 |
STERBEORT | Paris |