Friedrich Anton Schneider (* 13. Juli 1831 in Zeitz, Provinz Sachsen; † 30. Mai 1890 in Breslau) war ein deutscher Zoologe und Hochschullehrer. Er beobachtete die Zellteilung bei Plattwürmern.[1]
Schneider studierte Mathematik und Naturwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von der Zoologie immer mehr angezogen, wechselte er 1851 an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Mit einer Doktorarbeit bei Johannes Peter Müller promovierte er 1854 zum Dr. phil. Auf einer gemeinsamen Reise nach Norwegen überlebten sie ein Schiffsunglück. 1856/57 besuchte Schneider Neapel und Messina.[2] Nachdem er sich 1859 habilitiert hatte und Privatdozent geworden war, wurde er Kurator des Zoologischen Museums der Friedrich-Wilhelms-Universität. Dort widmete er sich den Nematodensammlungen. Mit Nathanael Pringsheim erforschte er kleine Meerestiere bei Helgoland.[1]
1869 folgte er Rudolf Leuckart auf dem Lehrstuhl der Hessischen Ludwigs-Universität. Im Deutsch-Französischen Krieg kümmerte er sich um die Verwundeten.[1]
1874 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[3]
Für das akademische Jahr 1880/81 wurde er zum Rektor der Universität Gießen gewählt.[4]
1881 folgte er dem Ruf der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität.[1] 1886/87 war er auch ihr Rektor. In seiner Rektoratsrede am 15. Oktober 1886 befasste er sich mit Georges Cuvier.[5] Er heiratete 1886 und starb vier Jahre später im 59. Lebensjahr.
Er war Gründer und Herausgeber der Zoologischen Beiträge.
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Friedrich Anton |
ALTERNATIVNAMEN | Schneider, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zoologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1831 |
GEBURTSORT | Zeitz, Sachsen |
STERBEDATUM | 30. Mai 1890 |
STERBEORT | Breslau |