Von 1998 bis zum 31. März 2009 war Bohl als Vorstand bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) für die Bereiche Konzernsekretariat, Öffentlichkeitsarbeit, Verbände und Recht zuständig. Vom 31. März 2009 bis zum 31. März 2020 war Friedrich Bohl Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Am 1. Dezember 2011 löste er den bisherigen Präsidenten der Von-Behring-Röntgen-Stiftung zur Förderung der hochschulmedizinischen Forschung und Lehre an den Universitäten Gießen und Marburg, Joachim-Felix Leonhard, ab.[3]
Friedrich Bohl ist verheiratet und hat vier Kinder.
Seit 1963 ist er Mitglied der CDU. Hier engagierte er sich zunächst in der Jungen Union, deren Bezirksvorsitzender er von 1969 bis 1973 in Mittelhessen war. Von 1978 bis 2002 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf. Bohl war Mitglied im Kreistag des Landkreises Marburg-Biedenkopf, wo er von 1974 bis 1990 als Vorsitzender der CDU-Fraktion amtierte. Von 1970 bis 1980 war er Mitglied des Hessischen Landtages; hier war er von 1978 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Von 1980 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und von 1984 bis 1989 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1989 bis 1991 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer. Friedrich Bohl war zuletzt über die hessische Landesliste in den Deutschen Bundestag eingezogen.
Im Juni 2018 übernahm Bohl im Streit um die Kosten für die UKW-Verbreitung auf Bitten der Bundesnetzagentur und des Bundeswirtschaftsministeriums die Rolle des Schlichters[4] und legte in mehreren Verhandlungsrunden die Auseinandersetzung zwischen Radioveranstaltern und Sendernetzbetreibern auf der einen Seite und auf der anderen Seite fünf Finanzinvestoren sowie Verkäufer Media Broadcast GmbH, die höhere Nutzungspreise durchsetzen wollten, bei.[5][6]
Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S.217 (hessen.de [PDF; 12,4MB]).
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 82.
Ralf Schönfeld: Bundeskanzleramtschefs im vereinten Deutschland. Friedrich Bohl, Frank-Walter Steinmeier und Thomas de Maizière im Vergleich. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8382-0116-0.
Heinrich Friedrich Bohl. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online.HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 12. Juni 2024 (Stand 28. November 2023).