Gabriel Metsu war der Sohn des flandrischen Malers Jacques Metsu aus Belle. Sein Vater war schon verstorben, als Gabriel zur Welt kam. Gabriel Metsu war vielleicht Schüler von Gerard Dou oder Jan Steen. 1648, mit 18 Jahren, wurde Metsu von der Malergilde seiner Heimatstadt als Mitglied aufgenommen. Um 1655, nach dem Tod seiner Eltern, zog er nach Utrecht und lernte bei Jan Baptist Weenix und Nikolaus Knüpfer (1609–1655), einem Maler aus Leipzig. Zwei Jahre später ließ er sich in Amsterdam als freischaffender Künstler nieder. Dort lebte er in einer Gasse unweit des Gemüsemarktes. Wegen einer Nachbarin, die das Lärmen seiner Hühner nicht mochte, siedelte er um. Im Jahre 1658 heiratete er Isabella de Wolff, seine Schwiegermutter war die Malerin Maria de Grebber.
1659 erhielt Metsu das Bürgerrecht der Stadt Amsterdam. Als Maler bekam er mehrere Aufträge vom Tuchhändler Jan J. Hinlopen, der zu seiner Zeit ein wichtiger Sammler war. Metsu widmete sich zumeist der Genremalerei und schuf Sittenbilder und Konversationsstücke aus dem gehobenen bürgerlichen Leben, bisweilen mit humoristischer Auffassung, in klarer, weicher Farbgebung. Daneben malte er auch Porträts.
F. W. Robinson: Gabriel Metsu (1629-1667). A Study of His Place in Dutch Genre Painting of the Golden Age. Schramm, New York 1974.
L. Stone-Ferrier: Gabriel Metsu's Vegetable Market at Amsterdam: seventeenth century Dutch market paintings and horticulture. In: Art Bulletin. Jrg. 71 (1989), nr. 3 (September)
A. Waiboer: The early years of Gabriel Metsu. In: The Burlington Magazine. No. 1223, Vol. CXLVII (2005), S. 80–90.
Adriaan E. Waiboer (Hrsg.): Gabriel Metsu. Yale University Press, 2010, ISBN 978-0-300-16724-5.
Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände. 10. Aufl. F. A. Brockhaus, Leipzig 1853. (Conversations-Lexikon)