Geboren in Mount Kisco unter dem Namen Allan George See wuchs Gavin MacLeod in Pleasantville, New York auf. Sein Vater starb, als er 13 Jahre alt war, mit 39 Jahren an Krebs.[2] Nach dem Abschluss des Ithaca College im Jahr 1952, leistete er seinen Wehrdienst bei der US Air Force ab.[3] Dann zog er nach New York City. Dort verdiente er sich als Aufzugführer in der Radio City Music Hall seinen Lebensunterhalt, wo er 1954 seine spätere erste Frau, die Rockette Joan Rootvik, kennenlernte.[2][4] In dieser Zeit nahm er den Künstlernamen Gavin MacLeod an; der Vorname stammt von einer an Infantiler Zerebralparese erkrankten Figur aus einem TV-Film, der Nachname von Beatrice MacLeod, einer Schauspiellehrerin am Ithaca College.[5]
1956 spielte er erfolgreich am Broadway in A Hatful of Rain, die Arbeit am Theater führte ihn nach Los Angeles, wo er sich auf Film- und Fernsehrollen konzentrierte. Sein Debüt machte er mit einer kleinen Rolle im Science-Fiction-Klassiker Alarm im Weltall. In den 1960er-Jahren spielte MacLeod zahlreiche Nebenrollen in Film und Fernsehen, oftmals als Bösewicht.[6] So gab er den Gegenspieler von Ali Baba in dem Abenteuerfilm Das Schwert des Ali Baba (1965) und verkörperte einen übergriffigen Filmproduzenten in Blake Edwards’ Komödie Der Partyschreck (1968).
Ab 1972 verkörperte er einen komplett gegensätzlichen Charakter im Vergleich zu seinen bisherigen Rollen. Als sarkastischer, aber freundlicher Nachrichtenredakteur Murray Slaughter sorgte er im fiktiven Studio WMJ der Sitcom Mary Tyler Moore immer für den passenden Spruch. Ab dieser Zeit spielte er immer wieder die „netten Typen“. So auch von 1977 bis 1987 in seiner wohl bekanntesten Rolle als Kapitän Merrill Stubing in der Serie Love Boat, welche die ähnlich angelegte deutsche Serie Das Traumschiff beeinflusste. Für seine Darstellung bei Love Boat wurde Gavin MacLeod 1979 für einen Golden Globe Award als Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical nominiert. Nach seiner Kapitänsrolle bei Love Boat arbeitete er auch als Sprecher für den Konzern Princess Cruises.[6] In der Sitcom King of Queens hatte er zwei Gastauftritte als Onkel Stu. Bis in die 2010er Jahre war er als Schauspieler tätig.
Im Jahr 1954 heiratete Gavin MacLeod Joan F. Rootvik, mit der er vier Kinder bekam. Das Paar ließ sich 1972 scheiden. Zwei Jahre später ehelichte er die geschiedene Schauspielerin Patti Steele, geb. Kendig,[7] die anschließend als Patti MacLeod auftrat.[8] Aufgrund seines Alkoholismus kam es 1982 zur Scheidung von Patti MacLeod. Gavin MacLeod krempelte sein Leben völlig um, schrieb seine Biografie Back on Course und heiratete 1985 seine zweite Ehefrau erneut.[9]
↑MacLeod, Gavin (2013). This is Your Captain Speaking: My Fantastic Voyage Through Hollywood, Faith & Life. Nashville, Tenn.: W Publishing Group. S. 32. ISBN 0-8499-4762-6
↑James Brinsford: Gavin MacLeod dead: Love Boat actor dies as tributes flood social media for acting legend. In: irishmirror.ie. 29. Mai 2021, abgerufen am 30. Mai 2021: „Gavin was first married to Joan F Rootvik from 1955 to 1972, having four children – two sons and two daughters – who have survived him. He married Patti Kendig in 1974 before divorcing in 1982. They found love again and remarried in 1985.“