Gedersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Hauptort: | Theiß | |
Fläche: | 18,83 km² | |
Koordinaten: | 48° 26′ N, 15° 41′ O | |
Höhe: | 194 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.165 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3494 | |
Vorwahl: | 02735 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 10 | |
NUTS-Region | AT124 | |
UN/LOCODE | AT DER | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obere Hauptstraße 1 3494 Gedersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Löffler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Gedersdorf im Bezirk Krems (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gedersdorf ist eine Gemeinde mit 2165 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Die Gemeinde liegt am südöstlichen Rand des Waldviertels am Übergang in die westlichen Ausläufer des Tullnerfeldes nördlich der Donau in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,87 Quadratkilometer. 8,5 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altweidling, Brunn im Felde, Donaudorf, Gedersdorf, Schlickendorf, Stratzdorf und Theiß.
Die Gemeinde Gedersdorf in ihrer heutigen Form entstand 1967 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Gedersdorf, Brunn im Felde mit Stratzdorf, sowie Theiß mit Altweidling, Schlickendorf und Donaudorf.
Langenlois | ||
Rohrendorf | Grafenegg | |
Krems an der Donau | Traismauer (St. Pölten) | Grafenwörth (Tulln) |
Besiedelt wurde dieses Gebiet schon in der Jungsteinzeit, der späteren Latènezeit (Funde in Gedersdorf), später von den Kelten, den Quaden sowie den Germanen. Die Römer erreichten auch das nördliche Donauufer, wie ein Grabsteinfund eines römischen Soldaten unter Marc Aurel in Brunn beweist. Im 6. Jahrhundert hielten sich hier Langobarden auf, bis schließlich Karl der Große die Region von den Franken und Baiern besiedeln ließ.
Die Orte der Gemeinde litten des Öfteren unter kriegerischen Ereignissen wie 1442 unter den Hussiten, die mit Raub und Brand die Umgebung von Krems verheerten. 1447 und 1486 zog Matthias Corvinus durch die Orte und belagerte Krems. Von 1645 bis 1646 im Dreißigjährigen Krieg litt die Bevölkerung unter den Schweden. Während 1683 Wien von den Türken belagert wurden, sammelten sich in der Region die deutschen Einsatztruppen, welche auch verpflegt werden sollten (→ Entsatz von Wien 1683). Zur Zeit der Erbfolgekriege überfielen 1741 die Ungarn die Orte. Im Jahre 1805 zogen Russen durch und 1809 während der Napoleonischen Kriege hausten dann die Franzosen mit 30 000 Mann im Gebiet.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gedersdorf ein Bäcker, ein Fleischer, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schuster und ein Tischler ansässig.[2]
Im Jahre 1945 marschierte die Rote Armee in die Gemeinde ein.
Im August 2002 versank die Gemeinde im Hochwasser. Der nahegelegene Kamp durchbrach die Schutzdämme und überflutete das gesamte Gebiet. Die Ortschaften wurden von zwei Flutwellen überrollt. Nur die Ortschaft Gedersdorf war nicht vom Jahrtausendhochwasser betroffen.
Im Juni 2013 entging die Ortschaft Theiß nur sehr knapp einer Katastrophe durch einen brechenden Damm.
Die starke Zunahme der Bevölkerungszahl beruht auf der Kombination von positiver Geburtenbilanz und starker Zuwanderung.[3]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 45, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 135. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 977. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,17 Prozent. Gedersdorf gehört zum Weinbaugebiet Kremstal.
In Gedersdorf befindet sich eine Volksschule[5] und ein Kindergarten in Brunn im Felde.
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Blasonierung: „Ein grüner Schild, über geflutetem blauem Schildfuß mit vier silbernen Wellenleisten durch eine silberne Leiste gespalten, rechts übereinander eine goldene Jakobsmuschel und eine goldene heraldische Lilie, links ein goldener Weinstock mit drei Trauben und drei Blättern.“
Die Wellen stehen für die Donau- und Kampwellen. Das Grün symbolisiert die Fruchtbarkeit des Gemeindegebietes. Der Weinstock steht für alle Früchte die hier wachsen. Die Trennlinie kann als Bundesstraße angesehen werden. Die bourbonische Lilie symbolisiert die Pfarre Theiß, die der ohne Erbsünde geborenen Jungfrau Maria geweiht ist. Die Jakobsmuschel weist auf den Patron der Pfarre Brunn hin.
Die feierliche Wappenverleihung erfolgt am 13. September 2003 durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.[14]