Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Gemfibrozil | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C15H22O3 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes, wachsartiges, kristallines Pulver[1] | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Fibrate (Lipidsenker) | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 250,34 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Siedepunkt | ||||||||||||||||||||||
pKS-Wert |
4,7[2] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser, sehr leicht löslich in Dichlormethan, leicht löslich in Ethanol und in Methanol[1] | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gemfibrozil ist ein oraler Lipidsenker (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfette). Es gehört zur Wirkstoffgruppe der Fibrate. Gemfibrozil wurde als Lipidsenker 1969 von Parke-Davis (heute Pfizer) patentiert und ist unter dem Handelsnamen Gevilon sowie als Generikum erhältlich.[2]
Der Arzneistoff ist ein Ligand des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors vom Subtyp α (PPARα), eines Rezeptors, der am Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Fetten beteiligt ist und ebenso an der Bildung von Fettgewebe. Der Anstieg der Synthese von Lipoproteinlipase steigert gleichzeitig den Abbau von Triglyzeriden.
Gemfibrozil
Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden, Hautekzeme und Müdigkeit.[5] Auch Transaminasenanstieg, Muskelbeschwerden, Gallensteinbildung und Haarausfall können wie bei anderen Fibraten auftreten.[6]
In Tierversuchen fanden sich bei übernormalen Dosen Hinweise auf eine Kanzerogenität.[7]
Gemfibrozil sollte nur mit Vorsicht verwendet werden bei Anstieg der Leberenzyme, bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz und bei Gallenwegserkrankungen. In der Schwangerschaft ist es nur bei vitaler Indikation zugelassen. Bei der Einnahme zusammen mit Repaglinid besteht Hypoglykämiegefahr. Bei Einnahme zusammen mit Statinen erhöht sich durch den gemeinsamen Stoffwechselweg über das Cytochrom P450 das Risiko einer Rhabdomyolyse.[8]