Generisch (von lateinisch genus, gener-is „Geschlecht, Gattung“) oder unspezifisch (bzw. nicht spezifisch, von lateinisch species „Art, Spezies“) ist die Eigenschaft eines materiellen oder abstrakten Objekts, insbesondere einer Bezeichnung, nicht auf etwas Spezifisches, also auf unterscheidende Eigenheiten Bezug zu nehmen, sondern im Gegenteil sich auf eine ganze Klasse, Gattung oder Menge anwenden zu lassen oder eine solche gleichsam hervorzubringen oder stellvertretend dafür zu stehen.[1][2][3]
Das Adjektiv „generisch“ wird je nach konkretem Zusammenhang, in dem es verwendet wird, mit sehr unterschiedlich nuancierten Bedeutungen belegt und weist dabei auf eine höhere Kategorie oder Hierarchiestufe oder wenigstens auf eine umfassendere Klasse hin. In vielen Kontexten bildet „spezifisch“ den Gegensatz zu „generisch“. Generische Begriffe oder Objektbezeichnungen entstehen durch Abstraktion gemeinsamer Merkmale unterschiedlicher Begriffe oder Objekte und sind insofern komplex, als sie für eine Vielzahl von spezifischeren Begriffsinhalten und Bedeutungen stehen: So folgen beispielsweise den generischen Begriffen „Kultur“ oder „Prozess“ eine Menge Implikationen.
So lautet z. B. in der Opernmusik der generische Terminus für Duette, Terzette, Quartette und anderen mehrstimmigen Gesang: Ensemble.[4]
In der Sprachwissenschaft (Linguistik) hat generisch wiederum verschiedene Verwendungen, bei denen es um verschiedene Arten verallgemeinernder Bedeutung geht, unter anderem einen Gebrauch von maskulinen Genusformen für allgemeinen Bezug auf alle Geschlechter („generisches Maskulinum“). Daneben gibt es „generische Aussagen“, also verallgemeinernde Aussagen, die sich nicht auf Einzelfälle beziehen. Siehe im Überblick unter Generisch (Linguistik).
Der Ausdruck wird auch häufig im IT-Bereich verwendet:
Mathematische Bedeutungen: