Georges Perros, dessen Vater in der Versicherungsbranche tätig war, wählte ab 1941 den Beruf eines Schauspielers, trat in die Comédie-Française ein und las ab 1951 im Auftrag von Jean Vilar Manuskripte für das Théâtre National Populaire.
Seit 1958 lebte er mit seiner Frau und ihren drei Kindern (zwei weitere kamen später hinzu) im bretonischen Douarnenez,[1] das er nicht mehr verließ. Er widmete sich ganz der Familie und dem Schreiben (einschließlich weitgespannter Korrespondenz mit vielen namhaften Autoren). Daneben las er Manuskripte für Gallimard und lehrte 1970 Literatur an der Universität Brest. 1976 wurde er wegen Kehlkopfkrebs behandelt und verlor die Stimme. Er starb im Januar 1978 im Alter von 54 Jahren. Zahlreiche seiner Werke erschienen postum. Etwa seit 1990 wurde er von der Literaturkritik stark beachtet und ab 2010 auch ins Deutsche übersetzt.
Perros ist für seine Gedichte, vor allem aber für seine sarkastischen Aphorismen bekannt.
Winfried Engler: Lexikon der französischen Literatur. Kröner, Stuttgart 1994, S. 735.
Jean-Michel Maulpoix: Histoire de la littérature française. XXe. 1950/1990. Hatier, Paris 1991, S. 372–374.
Jean-Pierre de Beaumarchais: PERROS, Georges. In: Jean-Pierre de Beaumarchais, Daniel Couty und Alain Rey (Hrsg.): Dictionnaire des littératures de langue française. Auteurs. Ausgabe in 3 Bänden. Bordas, Paris 1984, S. 1740.