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David war der Sohn des Handwerkers Jan David aus Oudewater. 1483 kam David nach Brügge und trat im Januar des darauffolgenden Jahres als Schüler in die örtliche Malergilde ein. Beim Eintritt in die Gilde galt David bereits als Schüler von Hans Memling. Neben seiner künstlerischen Karriere wirkte er in Brügge auch kommunalpolitisch. 1488 benannte die Gilde ihn als Geschworenen für den Rat der Stadt. Danach hatte David dieses Amt noch 1495/96 und 1498/99 inne. Nach dem Tod seines Meisters Hans Memling wurde Gerard David der offizielle Stadtmaler Brügges.
Kurz vor dem Jahr 1500 heiratete David in Brügge Cornelia Cnoop, eine Tochter des Vorstehers der örtlichen Goldschmiedezunft. Mit ihr hatte er eine Tochter Barbara. Durch diese Heirat, aber auch durch seine Kunst, wurde er mit den Jahren sehr wohlhabend. Das versetzte ihn in die Lage, 1521 den Karmelitinnen vom Kloster Zion einen größeren Betrag zu leihen.
1503 wurde David in Brügge Mitglied der Laiengesellschaft Unserer Lieben Frau zum trockenen Baum. In Antwerpen wurde er 1515 in den Liggeren der St. Lukasgilde als Meister eingetragen. Im Alter von fast 70 Jahren starb Gerard David am 13. August 1523 in Brügge. Von seinen Altarbildern sind die Taufe Christi in der Akademie und die Kreuzabnahme in der Kirche St.-Basile zu Brügge, eine Madonna mit heiligen Jungfrauen und Engeln im Museum zu Rouen und ein Christus am Kreuz im Berliner Museum erhalten geblieben.
Davids künstlerisches Schaffen zeigte schon früh einen eigenen Stil, obwohl Anlehnungen an Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hugo van der Goes und seinen Lehrer Hans Memling durchaus erkennbar sind. Stilistische Ähnlichkeiten zu Davids Stil finden sich wiederum im Werk des Meisters der Andre-Madonna.
Anhörung vor Cambyses, um 1498 (182,3 × 159,2 cm, Öl auf Eichenholz; Inv. Nr. 0000.GRO0040.I)[4]
Häutung des Sisamnes, um 1498 (182,2 × 159,4 cm, Öl auf Eichenholz; Inv. Nr. 0000.GRO0041.I)[5]
Triptychon mit der Taufe Christi und Stifter Jean des Trompes und seiner Familie, um 1502/08 (132,2 × 182,4 cm, Öl auf Eichenholz; Inv. Nr. 0000.GRO0035.I-0039.I)[6]
Kreuzigung, um 1495 (53,3 × 38,1 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 09.157)[10]
Christus nimmt von seiner Mutter Abschied, um 1500 (15,6 × 12,1 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 14.40.636)[11]
Segnender Christus, um 1500/05 (12,1 × 8,9 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 2009.415)[12]
Verkündigung an Maria, 1506 (79,1 × 63,5–64,1 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 50.145.9a–b)[13]
Kreuztragung mit Kreuzigung und Auferstehung mit Emmausjüngern, um 1510 (87,6–87,7 × 29,5–30 cm, Öl auf Eichenholz; Inv. Nr. 1975.1.119A–B)[14]
zwei Flügel mit der Verkündigung an Maria, um 1510 (87,6–87,7 × 29,5–30 cm, Öl auf Eichenholz; Inv. Nr. 1975.1.120A–B)[15]
Geburt Christi mit Stiftern und den Heiligen Hieronymus und Leonard, um 1510/15 (90,2 × 71,1 cm [Mitteltafel], Öl auf Leinwand [Übertrag von einer Holztafel]; Inv. Nr. 49.7.20a–c)[16]
Jungfrau und Kind mit vier Engeln, um 1510/15 (63,2 × 39,1 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 1977.1.1)[17]
Rast auf der Flucht nach Ägypten, um 1512/15 (53,3 × 39,8 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 49.7.21)[18]
Anbetung der Könige, um 1520 (70,5 × 73,3 cm, Öl auf Holz; Inv. Nr. 1982.60.17)[19]
Max J. Friedländer: Memling und Gerard David (= Die altniederländische Malerei. Band 6). Cassirer, Berlin 1928.
Edwin James Mundy: Gerard David Studies. Ann Arbor 1982.
Hans J. van Miegroet: New Documents Concerning Gerard David. In: The Art Bulletin 69 (1987), S. 33–44.
Diane Graybowski Scillia: Gerard David an Manuscript Illumination in the Low Countries, 1480–1509. Ann Arbor 1987.
Hans J. van Miegroet: Gerard David. Antwerpen 1989.
Maryan W. Ainsworth: Gerard. David. Purity of Vision in an Age of Transition. New York 1998.
Maryan W. Ainsworth: Gerard David and the Bening Workshop. In: Master Drawings 41 (2003), S. 241–265.
Gian Casper Bott: Lautenspiel und Abschied. Ein Diptychon von Gerard David in Basel. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 4 (2019), S. 8–18.
↑Villing van Sisamnes. In: Collectie. Musea Brugge, abgerufen am 18. Juli 2024 (niederländisch).
↑Doopsel van Christus. In: Collectie. Musea Brugge, abgerufen am 18. Juli 2024 (niederländisch).
↑Jochen Sander: Niederländische Gemälde im Städel 1400–1550 (= Kataloge der Gemälde im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main. Band 2). Mainz 2002, S. 223–232.
↑Jochen Sander: Niederländische Gemälde im Städel 1400–1550 (= Kataloge der Gemälde im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main. Band 2). Mainz 2002, S. 233–243.