Gerhard Liebmann

Gerhard Liebmann beim Photocall zum Österreichischen Filmpreis 2019 (Rathaus, Wien, Österreich)

Gerhard Liebmann (* 20. April 1970 in Graz) ist ein österreichischer Schauspieler.

Gerhard Liebmann studierte von 1989 bis 1994 Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Seine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte er von 1990 bis 1994 an einer privaten Schauspielschule in Wien.[1] Es folgten Studienaufenthalte in Berlin und Griechenland.

Von 1994 bis 1996 war er Ensemblemitglied des Landestheaters Linz und von 1997 bis 2000 Ensemblemitglied des Kinder- und Jugendtheaters Next Liberty in Graz. Danach wechselte Liebmann ans Schauspielhaus Graz, wo er von 2000 bis 2012 in zahlreichen Gastrollen zu sehen war.

Parallel dazu begann Gerhard Liebmann in Film- und Fernsehproduktionen mitzuwirken. Sein Debüt gab er 1998 in der Verfilmung von Josef Haslingers Roman Opernball unter der Regie von Urs Egger. Erstmals überregionale Aufmerksamkeit erregte er 2009 in der Erfolgskomödie Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott (Regie: Andreas Prochaska).

2010 spielte er im international beachteten Regiedebüt Atmen von Karl Markovics und 2011 wieder unter der Regie von Andreas Prochaska im Fernsehdrama Das Wunder von Kärnten, das 2013 mit dem International Emmy Award in der Kategorie TV Movie/Mini-Series ausgezeichnet wurde und wofür Gerhard Liebmann gemeinsam mit Gerti Drassl den Günter-Rohrbach-Filmpreis, Sonderpreis des Oberbürgermeisters, erhielt. Es folgte 2014 der Österreichische Filmpreis als bester männlicher Darsteller für seine Hauptrolle im Horrorfilm Blutgletscher (Regie: Marvin Kren) sowie, für sein varianten- und facettenreiches Spiel, der Diagonale Schauspielpreis als bester männlicher Darsteller. 2016 erhielt Gerhard Liebmann für den Landkrimi Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist (Regie: Andreas Prochaska) seine erste Romy-Nominierung. Für diesen Film wurde er 2017 auch für den Deutschen Schauspielpreis nominiert. Eine weitere Romy-Nominierung erhielt er 2018 für seine eindrückliche Darstellung eines brutalen Serienkillers im Tatort: Der Tod ist unser ganzes Leben (Regie: Philip Koch). 2019 folgten abermals Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis (für Murer – Anatomie eines Prozesses, Regie: Christian Frosch) sowie für den Deutschen Schauspielpreis (für M – Eine Stadt sucht einen Mörder, Regie: David Schalko).

Für die Titelrolle in der mehrfach international ausgezeichneten Kinoproduktion Eismayer (Regie: David Wagner) (u. a. gewann der Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Hauptpreis in der Reihe Venice International Critics´ Week sowie beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 in Saarbrücken den Preis der Kritik und den Publikumspreis) wurde Gerhard Liebmann mit dem Diagonale-Schauspielpreis, dem Österreichischen Filmpreis und dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.

Gerhard Liebmann lebt in der Nähe von Graz.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen

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Einzelnachweise

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  1. Gerhard Liebmann. In: Filmmakers. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  2. Der Publikumspreis geht an Katharina Mücksteins "Feminism WTF". In: Kleine Zeitung. 26. März 2023, abgerufen am 26. März 2022.
  3. Deutscher Schauspielpreis für den Grazer Gerhard Liebmann in "Eismayer". In: derstandard.at. 15. September 2023, abgerufen am 16. September 2023.