Ghidfalău Gidófalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Covasna | |||
Koordinaten: | 45° 54′ N, 25° 51′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 574 m | |||
Fläche: | 42,00 km² | |||
Einwohner: | 2.614 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 527095 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 67 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Ghidfalău, Angheluș, Fotoș, Zoltan | |||
Bürgermeister : | Levente Porzsolt (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Principală nr. 108 loc. Ghidfalău, jud. Covasna, RO–527095 | |||
Website: | ||||
Sonstiges | ||||
Stadtfest: | jährlich im Juli das Gemeindefest |
Ghidfalău [ungarisch Gidófalva) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Die Gemeinde Ghidfalău liegt in den Südausläufern des Bodoc Gebirges im historischen Szeklerland. Etwa in der Mitte des Kreises Covasna am Oberlauf des Flusses Olt (Alt) befindet sich Ghidfalău an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 121A acht Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Adjud befindet sich in der Nachbargemeinde Arcuș.
Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Ghidfalău, wurde erstmals 1332 urkundlich erwähnt.[3]
Auf eine Besiedlung des Ortes Ghidfalău in der Latènezeit oder Anfang des Frühmittelalters, deuten archäologische Funde auf dem Areal von den Einheimischen genannten Șanțul adânc (ungarisch Mélyárok).[4] Zahlreiche Funde aus unterschiedlichen Zeitalter (Jungsteinzeit, Frühbronzezeit, Latènezeit) wurden auch auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Fotoș (ungarisch Fotosmartonos) gemacht.[5]
Laut Angaben des Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) werden Besiedlungen auch auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Angheluș (ungarisch Angyalos) auf dem Areal Templomnyír (rumänisch Mestecănișul Bisericii) im 7./8. Jahrhundert im Dorfzentrum, und im eingemeindeten Dorf Zoltan (ungarisch Étfalvazoltán) in der Römerzeit vermerkt.[6]
In einem Lexikon von 1839 vermerkt Ignaz Lenk von Treuenfeld, dass Ghidfalău ein ungarisches Grenzdorf mit Szekler und Rumänen bewohnt ist und eine griechisch-katholische Kirche hat.[7]
Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Ghidfalău dem Stuhlbezirk Sepsi in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune). Anschließend gehörte Micfalău dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.
Das Maßnahmenprogramm LEADER der Europäischen Union hat auch hier in der Gemeinde Ghidfalău bei unterschiedlichen Entwicklungskonzepten beigetragen.[8]
Die Verwaltung der Gemeinde Ghidfalău hat Anfang 2019 einen Fünfjahresplan beschlossen, wobei die benachteiligte Gemeindebevölkerung – Arbeitslose, Obdachlose, Roma, Behinderte, alte Menschen, Problemfamilien – besser integriert werden sollen.[9]
Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Ghidfalău entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[10] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 2.420 | 49 | 2.331 | - | 40 | |||
1966 | 2.759 | 44 | 2.598 | 4 | 113 | |||
2002 | 2.614 | 43 | 2.546 | 1 | 24 | |||
2011 | 2.660 | 33 | 2.526 | - | 101 (Roma 5) | |||
2021 | 2.614 | 47 | 2.355 | 2 | 210 |
Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren, der Rumäniendeutschen und der Roma (113) 1966 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen (49) wurde 1930 registriert.