Sie begann ihre Karriere beim Pariser Varieté. 1918 gab sie ihr Filmdebüt bei Louis Feuillade, spielte danach unter den Regisseuren René Navarre und Jean Epstein und stieg im Laufe der 1920er Jahre zu einem der führenden französischen Leinwandstars auf. Einen Höhepunkt ihrer Popularität erreichte sie 1927 als Joséphine de Beauharnais in Abel Gances Film Napoleon.
Anschließend war sie Titelheldin in Therese Raquin, einer Adaption des Romans Thérèse Raquin von Émile Zola, die Jacques Feyder in Berlin drehte. Danach spielte sie einige Zeit in Deutschland. In den 1930er Jahren erhielt sie nur noch selten größere Filmrollen, blieb aber durch ihre exzentrischen öffentlichen Auftritte in den Schlagzeilen. Am 12. November 1942 wurde sie dabei während einer Zirkusnummer mit Tigern schwer verletzt.
Ende der 1940er Jahre ging Manès nach Marokko und betrieb dort eine Schauspielschule. Von dort kehrte sie für Film- und Theaterrollen immer wieder nach Paris zurück. Erst 1972 beendete sie ihre schauspielerische Aktivität.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 244 f.