Global Fashion Group (GFG) ist ein 2011 von der schwedischen Investmentgesellschaft Kinnevik und der deutschen Rocket Internet gegründetes Unternehmen für den Onlinehandel mit Kleidung in Schwellenländern mit Sitz in Luxemburg.[3] Ihm gehören Dafiti in Südamerika, Zalora in Südostasien und The Iconic in Australien und Neuseeland. Die GFG ist damit in insgesamt 13 Ländern aktiv.[2] Die GFG vertreibt internationale Marken wie Nike, Mango, Asics, Tommy Hilfiger und Eigenmarken wie Colcci von Dafiti.[4]
2015 stieg der Umsatz der GFG um 48 Prozent auf 930 Millionen Euro, wobei das Unternehmen einen operativen Verlust von 275 Millionen Euro erwirtschaftete.[5] Bei einer Finanzierungsrunde 2015 erhielt die GFG 150 Millionen Euro, darunter 49 Millionen Euro von Rocket Internet.[6] 2016 erhielt die GFG in einer weiteren Finanzierungsrunde 330 Millionen Euro.[7] Die indische Tochter Jabong wurde 2016 für 70 Millionen US-Dollar an Myntra, eine Tochter des indischen eCommerce-Unternehmen Flipkart, verkauft.[8]
Im April 2017 wurde Cynthia Gordon, ein Vorstandsmitglied von Kinnevik, zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der GFG ernannt.[9] Im Mai verkaufte die GFG 51 % der Anteile von Namshi an das in Dubai ansässige Unternehmen Emaar Malls,[10] eine Tochter von Emaar. Im Februar 2018 wurden Patrick Schmidt und Christoph Barchewitz gemeinsam die Nachfolger von GFG-CEO Romain Voog.[11] Im Februar übernahm Emaar die restlichen Anteile an Namshi von der GFG.[12] Im gesamten Geschäftsjahr 2018 betrug der Umsatz der GFG 1,16 Milliarden Euro und der operative Verlust lag bei 202 Millionen Euro.[13]
Am 2. Juli 2019 ging die Global Fashion Group an die Frankfurter Wertpapierbörse.[14][15] Die Aktie war bis zum 21. März 2022 Mitglied im Börsenindex SDAX.[16] Ende 2022 verkaufte die GFG das in Moskau ansässige Tochterunternehmen Lamoda an den russischen Investor Iakov Panchenko.[17][18] Zum 1. Februar 2023 trat Schmidt zurück, um mehr Zeit für seine Familie und andere Investments zu haben.[19] Bei leicht gestiegenen Umsätzen in den fortgeführten Bereichen erhöhte sich der Verlust (EBITDA) der GFG im Jahr 2022 auf 40,8 Mio. Euro.[20]