Gloria Coates wurde nach den meisten Angaben am 10. Oktober 1933[1][2] geboren. Nach anderen Angaben ist ihr Geburtsjahr 1938.[3][4] Coates begann früh zu komponieren und gewann bereits mit vierzehn Jahren in einem nationalen Kompositionswettbewerb. Nach Abschluss ihres Kompositionsstudiums bildete sie sich weiter an der Louisiana State University und der Columbia University in New York bei Otto Luening, am Mozarteum in Salzburg sowie bei Alexander Tscherepnin.
1969 zog sie nach München.[3] Ihre Music on Open Strings (Symphonie Nr. 1), 1973 entstanden, war 1978 beim Warschauer Herbst das meistdiskutierte Werk; es wurde 1986 als Finalist beim Koussevitzky-Preis ausgezeichnet und im Rahmen der Musica Viva-Konzerte des Bayerischen Rundfunks 1980 als erste Orchesterkomposition einer Komponistin in den 35 Jahren des Bestehens der Serie aufgeführt. Ihre Werke wurden unter anderem auch bei den Dresdner Musikfestspielen, bei New Music America sowie 1972 bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik aufgeführt.
Aus ihrem Werk ragt besonders die hohe Anzahl von 16 Symphonien heraus, die häufig von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Daneben komponierte sie Streichquartette, kammermusikalische und Vokalkompositionen, Werke für Soloinstrumente, elektronische Musik und Werke für die Bühne, wie Everyman. Morality Play (Bühnenmusik zu Jedermann) 1962.
Zwischen 1971 und 1984 organisierte sie Konzertreihen mit deutsch-amerikanischer Musik in Deutschland.
Lutoslawski im Seminar. In: Neue Musikzeitung, Oktober/November 1975, Nr. 5, 24. Jg., S. 12
Desert Plants. A History of American Music. Rundfunkproduktion WDR 1978 (Ms.)
Zusammen mit Detlef Gojowy: Rezension zu Walter Zimmermanns Dessert Plants. In: Musikforschung, 33, 1980, Heft 2, S. 206–207
Erstes Internationales Musikfestival in der UdSSR. In: Musica, 25. Jahrgang 1981, Heft 4, S. 365–366
Russian immigrant composers in the United States. Rundfunkproduktion WDR 1986 (Ms.)
A Cockatoo Will Do. In: The Twentieth-Century Recorder (USA), XXXI, Dez. 1990, Nr. 4, S. 17–19
Karl Amadeus Hartmann/Reflektiert und in die Zukunft gedacht. In: Musica Viva: Eine Sprache der Gegenwart 1945–95, hg. von Renate Ulm i. A. des BR 1995, Mainz 1995, S. 277–283, außerdem: S. 7, 236–245
15 Sendungen in: Open House, WDR
Zahlreiche Kritiken in: State Times, Baton Rouge, Louisiana
Symphony No. 2 / Homage To Van Gogh / Anima Della Terra (cpo 1998); Stuttgarter Philharmoniker, Ltg.: Wolf-Dieter Hauschild/Musica-viva-ensemble Dresden, Jürgen Wirrmann/Orchester des Internationalen Jugendfestspieltreffens Bayreuth 1984, Matthias Kuntzsch/Solisten: Jirina Markova, Sopran, Gerda Maria Knauer, Alt, Miroslav Kopp, Tenor, Piotre Nowacki, Bass/Ensemble Das Neue Werk, Hamburg, Dieter Cichewiecz
Kreutzer Quartet (2013) – Piano Quintet, mit Roderick Chadwick (Klavier) (Naxos 8.559848)
Gloria Coates: Symphony No. 15 (2004–2005), Cantata da Requiem (1972), Transitions (1984) (Naxos 8.559371); Vienna Radio Symphony Orchestra/Boder, Teri Dunn (Sopran)/Talisker Players, Ars Nova Ensemble Nürnberg/Heider (2007)
Gloria Coates: At Midnight (Tzadik New York, 2013)
Claudia Schweitzer et al.: Annäherung XIII – Annäherung an sieben Komponistinnen. Furore, Kassel 2003.
Gloria Coates (= Komponisten in Bayern. Dokumente musikalischen Schaffens im 20. und 21. Jahrhundert. Band 54). Verlag Hans Schneider, Tutzing 2012, ISBN 978-3-86296-034-7.