Glutaminase | ||
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Kristallographische Struktur eines Protein-Dimers der Glutaminase aus Chryseobacterium proteolyticum.[1] | ||
Sekundär- bis Quartärstruktur | Homodimer | |
Isoformen | 3 | |
Bezeichner | ||
Gen-Name(n) | GLS GLS2 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.5.1.2, Hydrolase | |
Reaktionsart | Desaminierung | |
Substrat | L-Glutamin + H2O | |
Produkte | L-Glutamat + NH3 | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen | |
Übergeordnetes Taxon | Lebewesen |
Die Glutaminasen (L-Glutaminamidohydrolasen) sind Enzyme aus der Gruppe der Amidasen (auch Amidohydrolasen), die aus der Aminosäure Glutamin unter Aufnahme von Wasser (H2O) und Freisetzung von Ammoniak (NH3) Glutamat erzeugen. Glutaminasen finden sich in den Nerven- und Gliazellen aller höherer Lebewesen und sind durch Phosphate und Calciumionen (Ca2+) aktivierbar.[2] Glutaminase wird beispielsweise in den periportalen Hepatozyten, also den äußeren Zellen eines Leberläppchens, exprimiert und produziert hier Ammoniak (NH3) für die Harnstoffsynthese.[3]
Durch die Hydrolyse von L-Glutamin entstehen L-Glutamat und Ammoniak. Diese Reaktion stellt den ersten Schritt der Glutaminolyse dar.