Gnesau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Feldkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | FE | |
Fläche: | 78,67 km² | |
Koordinaten: | 46° 47′ N, 13° 58′ O | |
Höhe: | 973 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.037 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9563 | |
Vorwahlen: | 0 42 78 | |
Gemeindekennziffer: | 2 10 04 | |
NUTS-Region | AT212 | |
UN/LOCODE | AT GNS | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gnesau 77 9563 Gnesau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Stampfer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Gnesau im Bezirk Feldkirchen | ||
Gnesau, Ansicht von Westen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gnesau ist eine Gemeinde mit 1037 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirchen in Österreich, im Bundesland Kärnten.
Gnesau liegt im oberen Gurktal in den Gurktaler Alpen. Der Hauptort liegt in 973 m Seehöhe, der höchstgelegene Punkt des Gemeindegebiets findet sich auf der Lichteben in 1966 m.
Das Gemeindegebiet wird von der Gurk von Nordwest nach Südost durchzogen. Rechts wird sie vom Haidenbach und dem Kirchergrabenbach gespeist, auf der linken Seite vom Görzbach und dem Peiningerbach.
Gnesau ist in die vier Katastralgemeinden Gnesau, Gurk, Mitteregg und Zedlitzdorf gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 12 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Reichenau | Albeck | |
Steuerberg | ||
Arriach | Himmelberg |
Gnesau wurde erstmals 1160 als Gnesov in einer Notiz des Klosters Admont erwähnt, wobei der Name Gnesau die Gegend des gesamten oberen Gurktals bis nach Radenthein im Westen bezeichnete. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren Grund und Boden zum größten Teil Besitz kirchlicher und weltlicher Grundherren.
Bei der Bildung der Gemeinden in Kärnten im Jahr 1850 waren zum Teil relativ große Gebiete zusammengefasst worden, wogegen sich einige Ortschaften auflehnten. Die Katastralgemeinden Gurk und Gnesau (damals zur Gemeinde Himmelberg gehörig) sowie Mitteregg und Zedlitzdorf (zu Reichenau) beantragten daher 1890, zu einer eigenen Gemeinde Gnesau zusammengelegt zu werden, was nach einigen Debatten schließlich 1895 vom Kärntner Landtag auch genehmigt wurde.
Die Gemeinde Gnesau hat 1.244 Einwohner (2001). 95,7 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, unter den Angehörigen anderer Nationen haben die Deutschen mit 1,6 % den größten Anteil. Als Religionszugehörigkeit geben 62,0 % römisch-katholisch und 33,4 % evangelisch an, 3,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.[2]
Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war der größte Teil der berufstätigen Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft tätig, in den letzten Jahrzehnten gewann auch der Fremdenverkehr an Bedeutung.
Laut Volkszählung 2001 waren 242 von 340 Angestellten in der Sachgütererzeugung tätig, wobei die Holzindustrie – Wald bedeckt 59 % der Gemeindefläche – der größte Arbeitgeber in Gnesau ist. Dabei spielt das europaweit tätige Unternehmen Holz Leeb, ein großer Hersteller von Balkonen („LEEB Balkone“), eine wichtige Rolle. Aufgrund der Bedeutung der Forstwirtschaft in der Region schlossen sich im Jahre 1995 neun Gemeinden zur Interessengemeinschaft Kärntner Holzstraße zusammen, der auch Gnesau angehört und die im April 2007 um sieben weitere Gemeinden erweitert wurde.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[7] | 2011 | 2001 | 2021[7] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 57 | 88 | 98 | 64 | 64 | 55 |
Produktion | 18 | 17 | 13 | 302 | 248 | 252 |
Dienstleistung | 135 | 35 | 27 | 78 | 78 | 63 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Die wichtigtse Straßenverbindung ist die Turracher Straße B95, die über die Turracher Höhe von Feldkirchen nach Salzburg führt.
Der Gemeinderat von Gnesau hat 15 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1896 waren:[10]
Das Wappen von Gnesau hat die Bibel und damit das Glaubensleben in Gnesau zum Inhalt. Die verwechselten Farben spielen dabei auf das Zusammenleben von Katholiken und Protestanten an, von denen Letztere heute ein Drittel der Bevölkerung stellen. Dieser ungewöhnlich hohe Anteil protestantischer Glaubensangehöriger geht auf einen starken Zuspruch zur lutherischen Lehre ab dem 16. Jahrhundert zurück, der sich trotz harter Maßnahmen der Obrigkeit im 17. und 18. Jahrhundert bis heute gehalten hat.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Ein von Rot und Silber gespaltener Schild, an der Herzstelle eine Bibel, belegt von einem Kreuz und vier Metallknöpfen in verwechselten Farben.“[13] Der Entwurf stammt von Alfred Ogris, Wilhelm Wadl und Alexander Exax. Die Verleihungsurkunde wurde am 19. Mai 1983 durch Landesrat Max Rauscher überreicht.
Die Fahne ist Weiß-Rot mit eingearbeitetem Wappen.