Gonepteryx ist eine Schmetterlings-Gattung aus der Familie der Weißlinge (Pieridae), Unterfamilie Gelblinge (Coliadinae). Die Arten der Gattung sind in Europa, Nordafrika und Asien verbreitet.
Die Falter der Gattung Gonepteryx sind mittelgroß mit zitronengelben Männchen und grünlichweißen Weibchen. Besonders auf den Vorderflügeln haben sie orangerote Mittelpunkte. Im Gegensatz zu Faltern der Gattung Colias habe sie keine dunkle Saumbinde.[1] Die Flügel sind am Vorderrand an der Wurzel verbreitert und stark gebogen. Der Saum der Vorderflügel ist geschwungen und zwischen den Adern R5 und M1 zu einer Spitze ausgezogen. Die Ader R2, 3 ist nicht gegabelt. Der Hinterflügelsaum ist bis vor die Ader M1 gerundet, auf Cu1 vorgezogen und winklig abgeknickt. Die Fühler sind kurz mit allmählich verdickten, runden Kolben.[2] Die Palpen sind kurz und ragen nur wenig über den Kopf.
Die Raupen sind grün, spindelförmig und schlank. Die Puppen haben stark bauchige Bruststücke und eine aufwärts gerichtete Kopfspitze.[2]
William Elford Leach stellte 1815 die Gattung Gonepteryx mit dem Zitronenfalter als Typusart auf, damals noch Papilio rhamni. Der Name leitet sich von den griechischen Wörtern γόνυ (góny für gonos, das Knie) und πτεϱύξ (pterýx für pteron, der Flügel) ab; Knie-Flügel wegen des geknickten Apex.[2] Der Gattungsname wurde mehrfach falsch geschrieben:[3]
Gonoptera Billberg, 1820
Goniapteryx Westwood, 1840
Goniopteryx Wallengren, 1853
Goniopteryx Burmeister, 1878
Gonopteryx Schatz, 1886
Gonopteryx Spuler, 1910
Zur Gattung gehörten früher auch die drei südamerikanischen Arten der heutigen Gattung AnteosHübner 1819, die deutlich größer und farbenprächtiger sind.[4][5]
Die Populationen auf Madeira und den Kanaren wurden als Unterarten von G. cleopatra betrachtet, nach genetischen Untersuchungen werden sie genetisch und morphologisch als deutlich getrennte Arten gesehen.[6]G. chitralensis wird in älterer Literatur als Unterart von G. farinosa gesehen. Der auf Taiwan endemische Gonepteryx mahaguru taiwanaParavicini 1913 wird von manchen Autoren als eigene Art gesehen.[7] Damit ergibt sich die folgenden Artenliste:[8][3]
↑Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB456642188, S. 14.
↑ abc
Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S.11.
↑ abMarkku Savela: Gonepteryx. In: Lepidoptera and some other life forms. Abgerufen am 20. Mai 2015 (englisch).
↑ ab
Die palaearktischen Tagfalter. In: Adalbert Seitz (Hrsg.): Die Großschmetterlinge der Erde. Band1. Alfred Kernen, Stuttgart 1909, S.60.
↑
Die Großschmetterlinge des amerikanischen Faunengebietes. In: Adalbert Seitz (Hrsg.): Die Großschmetterlinge der Erde. Band5. Alfred Kernen, Stuttgart 1907, S.88f.
↑ abcd
Clair F. A. Brunton, Gregory D. D. Hurst: Mitochondrial DNA phylogeny of Brimstone butterflies (genus Gonepteryx) from the Canary Islands and Madeira. In: Biological Journal of the Linnean Society. Band63, Nr.1. Wiley-Blackwell, 1. Januar 1998, S.69–79, doi:10.1111/j.1095-8312.1998.tb01639.x.
↑Kojiro Shiraiwa: Interactive List. In: Butterflies of Asia. Abgerufen am 20. Mai 2015 (englisch).
↑The University of Arizona College of Agriculture and Life Sciences and The University of Arizona Library: Gonepteryx. In: Tree of Life Web Project. 16. November 2006, abgerufen am 20. Mai 2015 (englisch).
↑Yutaka Inayoshi: Gonepteryx amintha ssp. In: A Check List of Butterflies in Indo-China. Abgerufen am 20. Mai 2015 (englisch).
↑
Buttler: On three new Species of Gonepteryx from India, Japan, and Syria. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology. Band15, Nr.5, 185, S.406–408 (HTML [abgerufen am 20. Mai 2015]).