Gemeindebezirk Gorgopotamos Δημοτική Ενότητα Γοργοποτάμου (Γοργοπόταμος) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland | |
Region: | Mittelgriechenland | |
Regionalbezirk: | Fthiotida | |
Gemeinde: | Lamia | |
Geographische Koordinaten: | 38° 50′ N, 22° 24′ O | |
Höhe ü. d. M.: | ||
Fläche: | 158,141 km² | |
Einwohner: | 3.374 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 21,3 Ew./km² | |
Code-Nr.: | 270102 | |
Gliederung: | 11 Ortsgemeinschaften | |
Website: | www.ypati.gr | |
Lage in der Gemeinde Lamia und im Regionalbezirk Fthiotida | ||
Gorgopotamos (griechisch Γοργοπόταμος (m. sg.)) ist ein Dorf in Fthiotida, Mittelgriechenland in der Nähe der Stadt Lamia. Es ist bekannt durch die 1942 von Partisanen gesprengte Eisenbahnbrücke, die zum Zeichen des griechischen Widerstands wurde.
Gorgopotamos ist nur wenige Kilometer südlich von Lamia gelegen.
Die Gemeinde wurde nach dem gleichnamigen Fluss benannt, der das Gemeindegebiet durchfließt, sowie nach der berühmten Eisenbahnbrücke, die ihn überquert. Der Fluss Gorgopotamos (von gorgos = schnell und potamos = Fluss) entspringt am Berg Oite (Οίτη) in einer Höhe von 2180 m. Durch Schluchten und ein felsiges Bett stürzt er wasserreich zu Tal. Er mündet in den Sperchios. Weitere Bäche und kleine Seen prägen das Gebiet und seine Flora.
Ortsgemeinschaften im heutigen Gemeindebezirk Gorgopotamos sind die bis 1997 selbständigen Gemeinden
Unter dem Namen Alpospita (Αλπόσπητα (n. pl.)) wurde der Ort 1912 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt, und 1940 in Aleposita (Αλεπόσπιτα), 1985 schließlich in Gorgopotamos umbenannt. 1997 erfolgte zusammen mit einigen Eingemeindungen die Erhebung zur Stadtgemeinde (dimos). Zum 1. Januar wurde diese Gemeinde nach Lamia eingemeindet, wo sie seither einen Gemeindebezirk bildet.
Die Sprengung der Eisenbahnbrücke von Gorgopotamos im Jahr 1942 gilt als ein Ereignis von überregionaler historischer Bedeutung; es wird bis heute in Geschichtsbüchern erwähnt.[2] Die Eisenbahnbrücke befindet sich im Verlauf der Bahnstrecke Piräus–Thessaloniki, die eine Hauptnachschublinie der deutschen Wehrmacht für den Afrikafeldzug war. Am 25. November 1942 überwältigten 150 Partisanen der linksgerichteten Griechischen Befreiungsarmee ELAS unter der Führung von Athanasios Klaras, der unter dem Decknamen Aris Velouchiotis bekannt wurde, und weitere 60 Partisanen der republikanischen EDES unter Napoleon Zervas die Wache der Brücke und ermöglichten so einem englischen Sabotage-Kommando unter Hauptmann Woodhouse, Sprengsätze anzubringen und zu zünden (Mission „Harling“). Dadurch wurden zwei der sechs Pfeiler zerstört. Noch heute sind die beiden südlichen Pfeiler durch eine Behelfskonstruktion ersetzt. Durch die Sprengung wurde die Eisenbahnstrecke für 45 Tage unterbrochen.
Die Sprengung der Brücke war auch ein Fanal für den massiven griechischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Die Hauptkraft der Partisanenarmee, die ELAS unter Aris Velouchiotis, hatte zeitweilig mehr als 120.000 Mann und fügte den Besatzern erhebliche Verluste zu.
Bei der Parlamentswahl 2007 erreichte die Nea Dimokratia auf 56,9 % (2004:57,5 %), die sozialdemokratische PASOK 33,3 % (2004:37,7 %), die rechte LAOS 3,2 % (2004:1,3 %), die kommunistische KKE 2,9 % (2004:2,2 %), die linke SYRIZA 2 %.