Gemeinde Gotor | ||
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Gotor – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Saragossa | |
Comarca: | Aranda | |
Gerichtsbezirk: | La Almunia de Doña Godina | |
Koordinaten: | 41° 33′ N, 1° 39′ W | |
Höhe: | 600 msnm | |
Fläche: | 15,52 km² | |
Einwohner: | 290 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 50257 | |
Gemeindenummer (INE): | 50121 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Ángel Calvo Ayora | |
Website: | www.aytogotor.es | |
Lage des Ortes | ||
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Gotor ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 290 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Westen der Provinz Saragossa in der Autonomen Region Aragonien. Der Ort gehört zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Der Ort Gotor liegt auf dem Nordufer des Río Aranda etwa 91 km (Fahrtstrecke) westlich der Provinzhauptstadt Saragossa in einer Höhe von ca. 600 m; die sehenswerte Stadt Calatayud befindet sich gut 43 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 415 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 851 | 844 | 584 | 380 | 314[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Landbevölkerung; diese wanderte in die kleineren und größeren Städte ab (Landflucht).
Jahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes direkt oder indirekt als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch die Viehhaltung gehörte. Heute gibt es zahlreiche Obstbäume und Gemüsefelder. Außerdem werden Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.
Keltiberische, römische und westgotische Siedlungsspuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 8. Jahrhundert drangen arabisch-maurische Heere bis ins obere Ebro-Tal vor; in Gotor lebte eine große Zahl von Muslimen. Um das Jahr 1120 wurde die Gegend von Alfons I. von Aragón zurückerobert (reconquista). Später war sie zwischen den Königreichen Aragón und Kastilien umstritten. Der Territorialstreit mit Kastilien endete erst mit der Eheschließung der Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón im Jahr 1469. In den Jahren 1609 bis 1615 wurden alle Morisken erneut aufgefordert, sich öffentlich zum Christentum zu bekennen oder auszuwandern.