Gottfried Heinrich Bach (* 26. Februar 1724 in Leipzig; beigesetzt am 12. Februar 1763 in Naumburg) war der erstgeborene Sohn aus der zweiten Ehe des deutschen Kantors und Komponisten Johann Sebastian Bach mit der Sängerin Anna Magdalena geborene Wilcke.
In Dokumenten von 1750 und 1753 wird bei Gottfried Heinrich Bach von einem „blöden Verstand“[1] gesprochen.[2] Auch als Erwachsener benötigte er einen Vormund.[3] In einer Genealogie der Bach-Familie, die höchstwahrscheinlich von Johann Sebastian Bach Ende 1735 verfasst wurde, ist über Gottfried Heinrich zu lesen: „inclinirt gleichfalls zur Musik, inspecie zum Clavier.“ Sein Halbbruder Carl Philipp Emanuel Bach ergänzte später: „ein großes Genie, welches aber nicht entwickelt ward“.[4][5] Daraus lässt sich schließen, dass Gottfried Heinrich Bach unter einer kognitiven Beeinträchtigung litt, die in seiner Kindheit möglicherweise nicht vorhergesehen wurde.
Nach dem Tod seines Vaters 1750 lebte Gottfried Heinrich weiter in Leipzig bei seiner Mutter Anna Magdalena Bach. Von der Stadt erhielt er eine finanzielle Unterstützung.[6] Seine Mutter starb 1760. Warum Gottfried Heinrich 1763 in Naumburg beigesetzt wurde, ist nicht bekannt. Seine Schwester Elisabeth Juliana Friderica Altnikol lebte zu diesem Zeitpunkt schon seit einigen Jahren nicht mehr dort.[7] Sie war nach ihrer Eheschließung mit Johann Christoph Altnikol 1749 von Leipzig nach Naumburg gezogen, wo ihr Mann eine Anstellung als Organist hatte. Nach seinem Tod 1759 kehrte sie mit ihren beiden Töchtern aber wieder nach Leipzig zurück.[8]
Personendaten | |
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NAME | Bach, Gottfried Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Sohn Johann Sebastian Bachs |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1724 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | begraben 12. Februar 1763 |
STERBEORT | Naumburg (Saale) |