Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 39′ N, 12° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Dingolfing-Landau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mamming | |
Höhe: | 369 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,06 km2 | |
Einwohner: | 2530 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84177 | |
Vorwahl: | 08731 | |
Kfz-Kennzeichen: | DGF, LAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 79 116 | |
LOCODE: | DE GID | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstr. 15 94437 Mamming | |
Website: | www.gottfrieding.de | |
Erster Bürgermeister: | Gerald Rost (CSU) | |
Lage der Gemeinde Gottfrieding im Landkreis Dingolfing-Landau | ||
Gottfrieding (mundartl.: Göpferting) ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Landshut.
Es gibt 13 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):
Auf der Gemarkung Gottfrieding liegen Daibersdorf, Frichlkofen, Golding, Gottfrieding, Gottfriedingerschwaige, Hacklberg, Kleinpilberskofen, Oberweilnbach, Ottenkofen, Tichling, Unterweilnbach und in der Gemarkung Hackerskofen die Orte Hackerskofen und Holzhausen.
Das Gebiet um Gottfrieding war bereits um etwa 1000 vor Christus besiedelt. Zeugen aus dieser Zeit sind die Hügelgräber aus der Hallstattzeit bei Ottenkofen und Unterweilnbach. Urkundlich erwähnt wurde Gottfrieding erstmals im Jahr 902 als Guotfriedinga.
Auch andere Gemeindeteile haben eine lange Geschichte: 927 wurde der Ort Wilpach, das heutige Weilnbach, urkundlich erwähnt. Im 6. Jahrhundert, als die Bajuwaren ins Isartal kamen, wurden neue Siedlungen, wie Hackerskofen, Ottenkofen, Frichlkofen, Holzhausen und Daibersdorf gegründet.
Als zinspflichtige Hofmark gehörte Gottfrieding im 14. Jahrhundert dem adeligen Herrn Seemann zu Mangern, dieser wird 1366 genannt, ihm folgen 1371 Peter der Seemann zu Mangern, 1376 Friedrich der Seemann von Gottfrieding, 1381 Hans der Seemann zu Mangern. Im 15. Jahrhundert gelangt die Hofmark an die Grafen von Ortenburg; der Letzte von diesen war Graf Georg Reinhard von Ortenburg. Dieser verkauft die Grundherrschaft über Gottfrieding 1637 an das Kloster Aldersbach, das bis zur Säkularisation 1803 die Grundherrschaft ausübte. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, die 1803 mit dem Kloster aufgehoben wurde.[4]
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die ursprüngliche Gemeinde. 1823/24 wurde der größte Teil der Gemeinde Frichlkofen mit den Ortsteilen Frichlkofen, Golding, Tichling, Oberweilnbach, Unterweilnbach und den Fluren der damals noch nicht existierenden Einöde Hacklberg in die Gemeinde Gottfrieding eingegliedert.[5] Kaltenberg kam zu Frauenbiburg und Reitholz nach Griesbach.
Am 1. Januar 1946 wurde die Gemeinde Hackerskofen aufgelöst und in die Gemeinde Gottfrieding eingemeindet.[6]
Im November 2007 stimmten die Bürger mehrheitlich gegen eine Auflösung und Eingliederung von Gottfrieding in die Kreisstadt Dingolfing, wie es von einer Bürgerinitiative vorgeschlagen war.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1611 auf 2223 um 612 Einwohner bzw. um 38 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2018 |
Einwohner | 1326 | 1491 | 1601 | 1765 | 1926 | 2018 | 2153 | 2091 | 2242 | 2223 |
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mamming.
Der Gemeinderat setzt sich seit den Kommunalwahlen in Bayern 2020 aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Gemeinderäten zusammen. Die Mandate verteilen sich wie folgt:
Gegenüber der Amtszeit 2014–2020 mussten CSU, FWG und SPD jeweils einen Sitz abgeben; die neu angetretene JBG (Junge Bürger Gottfrieding) gewann auf Anhieb drei Sitze. Das jetzt parteilose Gemeinderatsmitglied wurde über die Liste UWG gewählt.
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Gerald Rost (CSU) aus Golding;[7] dieser wurde am 15. März 2020 mit 86,4 % der Stimmen wieder gewählt.
Zweiter Bürgermeister ist seit Mai 2020 Georg Widbiller und Dritter Bürgermeister ist Günther Meier (CSU) aus Gottfriedingerschwaige (im Mai 2020 wieder gewählt).
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt mit zwei silbernen Schrägbalken gespalten von Rot und Silber, vorne ein schräger silberner Gegenzinnenbalken, hinten auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte eingeschweifte rote Spitze.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen kombiniert Figuren aus den Wappen von drei für die Geschichte des Gemeindegebiets wichtigen Herrschaftsträgern. Die zwei silbernen Schrägbalken im schwarzen Schildhaupt erinnern an die Familie Seemann, die von der Mitte des 14. bis in das 15. Jahrhundert Inhaberin der Hofmark Gottfrieding war. Der Gegenzinnenbalken in der vorderen Schildhälfte verweist auf die Grafen von Ortenburg, die den Seemann als Hofmarksherren folgten. Von 1637 bis zur Säkularisation 1803 gehörte die Hofmark dem Kloster Aldersbach; deshalb findet sich das Wappen der Zisterzienserabtei, in Silber eine gestürzte eingeschweifte rote Spitze auf rotem Dreiberg, in der hinteren Schildhälfte.
Dieses Wappen wird seit 1984 geführt. |
Die Pfarrkirche St. Stephan hat einen Turmunterbau aus dem 13. Jahrhundert, der Chor stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das nördliche Seitenschiff kam 1630 dazu, der Turmoberbau 1730. Von 1730 bis 1877 trug der Turm eine Kuppel, die aber bei der Regotisierung durch einen Spitzhelm ersetzt wurde. Die Kirche besitzt einen neugotischen Hochaltar.
Es gab 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 119 und im Bereich Handel und Verkehr 64 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1158. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden zudem 20 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 968 ha, davon waren 935 ha Ackerfläche.
Die Isar wird im Wasserkraftwerk Gottfrieding zur Energieerzeugung genutzt.
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bahnstrecke Landshut–Plattling. Der Haltepunkt Gottfrieding wird nicht mehr bedient, so dass der nächstgelegene Bahnhof der von Dingolfing ist.