In Frankreich war die Gouvernante der königlichen Kinder (Gouvernante des enfants royaux) eine Angehörige des hohen Adels, die mit der Erziehung der Kinder des Königspaares, darunter den Dauphin, beauftragt waren. Sie wurde manchmal von Untergouvernanten unterstützt. Während die Mädchen an das Maison de la Reine gebunden blieben, war es Brauch, dass von Gouvernanten erzogene Prinzen im Alter von sieben Jahren (dem damaligen „Alter des Verstandes“) „auf Männer übergehen“, um dann in die Obhut eines Gouverneurs gegeben zu werden, der wiederum von einem Untergouverneur unterstützt wurde.[1]
↑Christian Bouyer, Les enfants-rois, Pygmalion, 2012
↑Jean-Claude Colbus, Brigitte Hébert, Les outils de la connaissance: enseignement et formation intellectuelle en Europe entre 1453 et 1715, Univerrrsité de Saint-Étienne, 2006
↑Anne Julie war die Ehefrau von Jules de Rohan, Prince de Soubise, und somit die Groß-Schwiegertochter der Herzogin
↑ abGénéalogie de la famille de Valicourt, in: Souvenirs de la Flandre-Wallonne: recherches historiques et choix de documents relatifs à Douai et à la province, Band 9, Société d'agriculture, des sciences et arts de Douai, 1869