Die 26. Verleihung des Goya fand am 19. Februar 2012 im Palacio Municipal de Congresos in Madrid statt. Der wichtigste spanische Filmpreis wurde in 28 Kategorien vergeben. Als Gastgeberin führte die Komikerin Eva Hache durch den Abend.
Mit sechs Goyas wurde No habrá paz para los malvados von Enrique Urbizu der Film mit den meisten Auszeichnungen der diesjährigen Verleihung. Der insgesamt 14-fach nominierte Thriller über einen korrupten Polizisten konnte sich dabei auch in den Kategorien Bester Film und Beste Regie behaupten. Pedro Almodóvars melodramatischer Rachethriller Die Haut, in der ich wohne, der mit Berücksichtigungen in 16 Kategorien die meisten Nominierungen erhalten hatte, wurde letztlich mit vier Preisen bedacht. Einer dieser Preise ging an den Komponisten Alberto Iglesias, der damit seinen zehnten Goya in der Kategorie Beste Filmmusik entgegennehmen durfte. Ebenfalls viermal prämiert wurde Mateo Gils Western Blackthorn, der mit elf Nominierungen ins Rennen um die Goyas gegangen war.
Das kurz nach dem Spanischen Bürgerkrieg spielende Filmdrama La voz dormida von Benito Zambrano konnte sich bei neun Nominierungen in den Kategorien Beste Nebendarstellerin (Ana Wagener) und Beste Nachwuchsdarstellerin (María León) gegen die Konkurrenz behaupten. In der Kategorie Bester Hauptdarsteller hatten Antonio Banderas, Luis Tosar und der deutsch-spanische Schauspieler Daniel Brühl gegenüber José Coronado (No habrá paz para los malvados) das Nachsehen. Salma Hayek, Verónica Echegui und Inma Cuesta unterlagen dagegen der auch im Vorjahr in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin nominierten Elena Anaya, die mit ihrer Darbietung in Almodóvars Film überzeugen konnte.
Kike Maíllos Spielfilmdebüt, der Science-Fiction-Film Eva, setzte sich bei zwölf Nominierungen in drei Kategorien durch. Maíllo selbst ging in der Kategorie Beste Nachwuchsregie siegreich hervor. Die preisgekrönte, unter anderem mit fünf Oscars prämierte Stummfilm-Hommage The Artist des Franzosen Michel Hazanavicius wurde zum besten europäischen Film gekürt. Als bester ausländischer Film in spanischer Sprache wurde die argentinische Filmkomödie Chinese zum Mitnehmen von Sebastián Borensztein prämiert. Den Ehrenpreis erhielt in diesem Jahr die spanische Regisseurin und Drehbuchautorin Josefina Molina.
Statistik (Filme mit mehr als einer Nominierung) N=Nominierung; A=Auszeichnung | ||
Film | N | A |
---|---|---|
Die Haut, in der ich wohne | 16 | 4 |
No habrá paz para los malvados | 14 | 6 |
Eva | 12 | 3 |
Blackthorn | 11 | 4 |
La voz dormida | 9 | 3 |
De tu ventana a la mía | 3 | 0 |
Maktub | 3 | 0 |
Verbo | 3 | 0 |
Arrugas | 2 | 2 |
Intruders | 2 | 0 |
Katmandú, un espejo en el cielo | 2 | 0 |
La chispa de la vida | 2 | 0 |
Primos | 2 | 0 |
No habrá paz para los malvados – Regie: Enrique Urbizu
Enrique Urbizu – No habrá paz para los malvados
José Coronado – No habrá paz para los malvados
Elena Anaya – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
Jan Cornet – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
Michel Gaztambide und Enrique Urbizu – No habrá paz para los malvados
Paco Roca, Rosanna Cecchini, Ignacio Ferreras und Ángel de la Cruz – Arrugas
Pablo Blanco – No habrá paz para los malvados
Juan Pedro De Gaspar – Blackthorn
David Martí, Manolo Carretero und Karmele Soler – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
Lluís Castells und Arturo Balceiro – Eva
Nacho Royo-Villanova und Licio Marcos de Oliveira – No habrá paz para los malvados
Alberto Iglesias – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
„Nana de la hierbabuena“ von Carmen Agredano – La voz dormida
El barco pirata – Regie: Fernando Trullols
Birdboy – Regie: Pedro Rivero und Alberto Vázquez
Regreso a Viridiana – Regie: Pedro González Bermúdez
Arrugas – Regie: Ignacio Ferreras
Escuchando al juez Garzón – Regie: Isabel Coixet
The Artist, Frankreich – Regie: Michel Hazanavicius
Chinese zum Mitnehmen (Un cuento chino), Argentinien – Regie: Sebastián Borensztein