Er erhielt Kompositionsaufträge unter anderem von der International Double Reed Society (IDRS), Orchestre de Chambre de Lausanne, Münchener Biennale, Schleswig-Holstein Musik Festival, Orquesta Sinfónica Nacional del Estado de Mexico und der Park Lane Group (London).[1] Seine Kompositionen gewannen Preise bei Wettbewerben des Münchener Tonkünstlerverbandes (1996) und der Via Nova in Weimar (2000).[2] 2011 wurde sein Streichquartett Chinese Whispers mit dem BCMS Composition Prize der Birmingham Chamber Music Society ausgezeichnet.
Im Jahr 2001 war er Composer in Residence der Solisten der KammerphilharmonieBerlin, im Jahr 2006 war er artiste en residence in Albertville, Frankreich, und im Jahr 2008 war er Musician By-Fellow am Churchill College, University of Cambridge.
Als Komponist und als Spieler setzt er sich vor allem für Kammermusik ein. Er hat mehrere Kammermusikensembles mitgegründet, wie das Vuillaume-Cello-Ensemble, dessen Mitglieder auf Instrumenten aus der Werkstatt von Jean-Baptiste Vuillaume spielen. In einer regelmäßigen Kammermusik-Konzertreihe im Gasteig München stellt er seit 1998 zeitgenössische Werke dem klassischen Repertoire gegenüber.[6] In Zusammenarbeit mit den Komponisten Jens Josef (Flöte) und Rudi Spring (Klavier) spielte er 2009 dort ein Trio-Konzert mit Martinůs Trio, der ersten Aufführung der Flötenversion seiner Gestural Variations sowie je einer Weihnachtsliedbearbeitung der drei Komponisten.[7]
Ein Schwerpunkt seines Schaffens ist Musik für sein eigenes Instrument und andere Streichinstrumente, (Cello solo, Streichtrio, Streichorchester). Für die IDRS (Internationale Gesellschaft für Rohrblattinstrumente) schrieb er zahlreiche Werke für Oboe und Fagott, die bei den jährlichen Konferenzen aufgeführt wurden. Er komponiert für die individuelle Fähigkeit und den Charakter von Spielern und Instrumenten, auch ungewöhnlichen wie Heckelphon, Marimba oder Didgeridoo. In Chieftain's Salute kombinierte er Great Highland Bagpipe und Streichorchester, in Hale Bopp Streichorchester und Knabensopran, The Akond of Swat schrieb er für ein Tenorfagott, das eigens für den Spieler angefertigt wurde, Fagott und Klavier.
Er komponiert zunehmend literarisch inspirierte Werke für Cello und Sprechstimme auf Texte wie Limerick (Vezza), Ballade (Der Handschuh) oder Drama (Aases Himmelfahrt), und er ist fähig, zugleich zu spielen und zu rezitieren.
Einige seiner Werke wurden für den Wettbewerb Jugend musiziert geschrieben und in Preisträgerkonzerten vorgetragen. Seine WeihnachtskantateDer Anfang einer neuen Zeit auf Worte von Hans Krieger für Sopran, Bariton, Chor, Kinderchor und Streichorchester wurde in Essen erstmals aufgeführt, in St. Peter in Kettwig und in Schloss Borbeck, als Teil eines Adventsprogramms, das auch Hale Bopp und Bachs Kantate Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 61 enthielt.
Der Hessische Rundfunk sendete an seinem 50. Geburtstag ein Interview.[8] Reinhard Palmer schrieb in der Fachzeitschrift Neue Musikzeitung über ein Konzert im Gasteig zu diesem Anlass unter dem Titel "Beliebter Außenseiter, beschrieb die Nähe seiner Quintettkompositionen zu Instrumentalkonzerten, bemerkte den Einfluss von Karol Szymanowski und Witold Lutosławski und wies auf den musikalischen Geschichtenerzähler hin.[1]
Am. 8. November 2017 wurde sein „Kriegslied“ für Chor und Klavier nach den Worten des Gedichts von Matthias Claudius durch den Diplomatic Choir of Berlin in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Rahmen eines Benefizkonzerts für die Hilfsorganisation Cap Anamur uraufgeführt.
↑Sergiu Celibidache Festival. Abgerufen am 25. August 2009: „Der Komponist Graham Waterhouse erzählt von seiner kompositorischen Arbeit mit Sergiu Celibidache am Beispiel zweier seiner Kammermusikwerke: Hungarian Polyphony für Streichquartett und Quintett für Piccolo und Streichquartett. Diese wurden mit Kollegen aus dem Festivalorchester des Schleswig-Holstein Musikfestival einstudiert und zusammen mit Sergiu Celibidache kritisch analysiert und erarbeitet.“