Grande-Rivière-du-Nord | |||
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Koordinaten | 19° 34′ 44″ N, 72° 10′ 12″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Haiti | ||
Nord | |||
Stadtgründung | 1712 | ||
Einwohner | 37.614 (2009) | ||
Detaildaten | |||
Höhe | 91 m | ||
Gewässer | Karibik | ||
Zeitzone | UTC−5 | ||
typische Landschaft im Norden Haitis |
Grande-Rivière-du-Nord (haitianisch-kreolisch: Grann Rivyè dinò) ist eine Gemeinde (commune) in Haïti, gelegen im Département du Nord. Sie ist Kreisstadt des Arrondissement de Grande-Rivière-du-Nord.
Die Gemeinde ist nach dem Fluss Grande Rivière du Nord benannt, der sie durchquert. Der Fluss gibt auch einem Bergmassiv, der Grande Rivière du Nord-Kette, seinen Namen. Der Ort liegt etwa 24 km von Cap-Haïtien, der Metropole des Nordens, entfernt. Das Umland ist bergig.
Grande-Rivière-du-Nord hat eine Fläche von 128 km2. Im Norden grenzt die Gemeinde an die Orte Milot, Quartier-Morin und Limonade, im Osten an Sainte Suzanne und im Westen an Dondon.
Grand-Rivière-du-Nord wurde im Jahr 1712 gegründet.[1]
Im Jahr 1790, am Beginn der haitianischen Revolution, die 1804 zur Unabhängigkeit von Frankreich führte, war Grand-Rivière-du-Nord das Quartier des Mulatten Vincent Ogé, der von hier aus entscheidend in den Aufstand gegen die weißen Kolonialherren eingriff.[2]
Während der Besatzung Haitis durch die Vereinigten Staaten von 1915 bis 1934 war Grande-Rivière-du-Nord das Zentrum der Widerstandsbewegung unter Führung von Charlemagne Péralte. Péralte wird als haitianischer Nationalheld angesehen.[3]
Die Gemeinde ist in 6 sections communales (kommunale Teilbereiche) gegliedert:
Die lokale Wirtschaft basiert auf dem Anbau von Kaffee, Kakao und Obst.[4]
Wichtig ist auch der Bergbau: Zink, Blei, Kupfer und Silber werden abgebaut.
Die bedeutendste Schule ist das Lycée Jean Jacques Dessalines.[5][6]
Eine private Initiative zur Förderung von Kultur und Tourismus unterhält eine weiterführende Internetpräsenz.[7]