Graslilien sind ausdauernde Pflanzen mit kurzem Rhizom und etwas fleischigen Wurzeln. Die mitteleuropäischen Arten sind unbehaart. Ihre Stängel tragen am Grunde häutige, spreitenlose Niederblätter und einen dunklen Faserschopf. Die in einer grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind grasähnlich, flach oder rinnig und allmählich zugespitzt. Sie besitzen eine dünnhäutige Scheide.
Die Blüten stehen in endständigen traubigen oder rispigen Blütenständen zusammen. Die sechs Blütenhüllblätter sind frei, radiär, drei- bis siebennervig, weiß, zur Blütezeit weit abstehend und bleibend. Es sind sechs Staubblätter vorhanden, drei längere und drei kürzere, alle sind kürzer als die Blütenhülle. Es ist nur ein Griffel vorhanden mit einer kurzen und stumpfen Narbe.
Die Gattung umfasst bei weiter Fassung der Gattung ca. 65 Arten, die hauptsächlich in den Tropen verbreitet sind. Mit 17 Arten besitzt sie ihre Hauptverbreitung im südlichen Afrika. Einige Arten kommen auch in Mexiko und Südamerika vor. Bei enger Fassung gehören hierher nur 7 Arten und eine Hybride.[1]
Anthericum corymbosumBaker: Sie kommt in Äthiopien, Somalia, Kenia, Tansania und im Jemen vor.[1]
Anthericum jamesiiBaker: Sie kommt im östlichen Äthiopien, in Somalia und im nördlichen Kenia vor.[1]
Anthericum maurumRothm.: Sie kommt im nördlichen Marokko und im südlichen Spanien vor.[1]
Anthericum neghellense(Cufod.) Bjorå & Sebsebe (Syn.: Chlorophytum neghellenseCufod., Chlorophytum gallarumPoelln., Chlorophytum ellenbeckiiPoelln.): Sie kommt im südlichen Äthiopien vor. Sie wurde 2008 neu in die Gattung Anthericum gestellt.[1]
Dazu kommt die Hybride:
Anthericum × confusumDomin = Anthericum liliago x Anthericum ramosum. Sie kommt in Tschechien vor.[1]
Thomas Schauer, Claus Caspari: Pflanzenführer. Über 1400 Pflanzenarten Deutschlands und der Nachbarländer, davon 1020 farbig abgebildet. BLV Bestimmungsbuch 21. Auflage, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, 1978, S. 116–117, ISBN 3-405-11356-3.
↑ abcdefghiAnthericum. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 29. Juli 2018.