Marktgemeinde Gresten
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Scheibbs | |
Kfz-Kennzeichen: | SB | |
Fläche: | 3,83 km² | |
Koordinaten: | 47° 59′ N, 15° 1′ O | |
Höhe: | 407 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.997 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 521 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3264 | |
Vorwahl: | 07487 | |
Gemeindekennziffer: | 3 20 03 | |
NUTS-Region | AT121 | |
UN/LOCODE | AT GTN | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Badgasse 1 3264 Gresten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Harald Gnadenberger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Gresten im Bezirk Scheibbs | ||
Rathaus | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gresten ist eine Marktgemeinde mit 1997 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich in der Eisenwurzen.
Gresten liegt im südwestlichen Mostviertel in der niederösterreichischen Eisenwurzen im Tal der Kleinen Erlauf 25 km flussaufwärts von Wieselburg. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 3,83 Quadratkilometer, über vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt, zwanzig Prozent sind bewaldet.[1]
Die Gemeinde wird von 750 bis 950 m hohen Bergen der Ybbstaler Voralpen umrandet, welche sich jedoch alle auf dem Gemeindegebiet von Gresten-Land befinden.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gresten und Ybbsbachamt.
Gresten ist fast zur Gänze von Gresten-Land umschlossen. Einzig im Süden grenzt die Marktgemeinde an Gaming.
Auf eine Besiedlung zur Zeit der Römischen Besetzung weisen Münzfunde aus den Jahren 260 und 364 hin.
Der Name Gresten stammt von Grostain, er wurde später Grosten und Groesten geschrieben; der Name kommt aus dem slawischen Koroscina und bedeutet „Kärntner Gegend“. Gresten war früher eine sumpfige Waldgegend mit einem besonderen Fischreichtum. Die allerersten festen Siedler waren Bajuwaren. Einige Einzelgehöfte der Bajuwaren auf den Höhen ringsum haben heute noch Hofnamen, die darauf zurückzuführen sind.
Zum ersten Male wird der Name Grostain in einem Güterverzeichnis der Babenberger um 1230 erwähnt.
Der Ort entstand um 1200 um die heutige Pfarrkirche St. Nikolaus. 1277 wird der Ort erstmals als Markt bezeichnet.
Gresten war zur Zeit der Eisenverarbeitung (Eisenwurzen) mit Scheibs und Purgstall an der „Dreimärktestraße“ im Erlauftal und spezialisierte sich auf den Tauschhandel mit Lebensmitteln zur Versorgung der Bergbaugegend um den Erzberg gegen das verarbeitbare Eisen.
Die meisten Häuser im Oberen und Unteren Markt stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.[3][4]
1924 wurde in Gresten von der Stadt Wien ein Umspannwerk errichtet, in dem die Elektrizität vom Kraftwerk Opponitz und Wasserleitungskraftwerk Gaming (Niederösterreich) und vom Speicherkraftwerk Partenstein (Oberösterreich) vereint wurden.
Am 19. April 1945 wurden 16 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter von der Waffen-SS in einem Wassergraben ermordet.[5]
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1.946 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1.889 Einwohner, 1981 1.823 und im Jahr 1971 1.639 Einwohner.
Von den fünfzehn landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden sechs im Haupt-, acht im Nebenerwerb und eine von einer Personengesellschaft geführt. Diese eine bewirtschaftete beinahe neunzig Prozent der Flächen. Im starken Produktionssektor arbeiteten über 800 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung und hundert in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel und soziale und öffentliche Dienste.[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 15 | 19 | 21 | 22 |
Produktion | 34 | 25 | 960 | 885 |
Dienstleistung | 117 | 85 | 455 | 437 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten rund 1000 Erwerbstätige in Gresten. Davon arbeiteten 375 in der Gemeinde, über sechzig Prozent pendelten aus. Aus den umliegenden Gemeinden kamen mehr als 1000 Menschen zur Arbeit nach Gresten.[9]
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[10] eine Volksschule und eine Mittelschule.[11]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Die Bürgermeister seit 1850 waren:[18]
Im Jahr 1587 wurde das Haus Nr. 69 im Oberen Markt durch Schenkung das Rathaus von Gresten. An der hinteren Hausfront eingemauert sieht man das Marktwappen.mit der Jahreszahl 1693.[21]
Blasonierung: In Blau eine silberne Zinnenmauer mit zwei zinnengekrönten,jeweils mit 3, 1 : 2 gestellten, Schießscharten versehenen Türmen mit rotem Spitzdach, auf der Spitze jeweils eine silberne Kugel, dazwischen ein niedriger, bis an die untere Schießschartenachse der beiden äußeren Türme reichender, zinnengekrönter Turm, daraus ein braungekleideter, bärtiger Mann wachsend, in seinen beiden erhobenen Händen, rechts einen Hammer, links einen Schlägel über seinem Haupt haltend.[22]