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Griesplatz Graz | |||
Lage in Graz | |||
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Koordinaten: | 47° 4′ N, 15° 26′ O | ||
Basisdaten[1] | |||
Fläche: | 5,05 km² | ||
Einwohner: | 30.506 (1. Jänner 2024) | ||
Bevölkerungsdichte: | 6.041 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 8020, 8053, 8055 | ||
Bezirksamt: | Bahnhofgürtel 85 8020 Graz | ||
Politik | |||
Bezirksvorsteher: | Michael Rothe (KPÖ)[2] | ||
1. Bezirksvorsteher-Stv.: | Franz Peter Pergler (ÖVP)[2] | ||
2. Bezirksvorsteher-Stv.: | Gerhild Genzecker (GRÜNE)[2] | ||
Bezirksrat:[3] (Wahljahr: 2021) |
Insgesamt 17 Sitze |
Der Bezirk Gries ist der 5. Stadtbezirk der steirischen Landeshauptstadt Graz.
Er grenzt im Norden an den 4. Bezirk Lend (Grenze: Annenstraße, Eggenbergerstraße), im Osten an die Bezirke 1., Innere Stadt und 6., Jakomini (Grenze: Mur), im Süden an die Bezirke 7., Liebenau, 17., Puntigam (Grenze: Tiergartenweg, Herrgottwiesgasse, Lauzilgasse, Triester Straße, Hans-Groß-Gasse) und im Westen an die Bezirke 14., Eggenberg, 15., Wetzelsdorf und 16., Straßgang.
Der althochdeutsche Flurname Gries bezieht sich auf ein Kiesgeschiebe oder einen Flur mit grobem Sand wie es in Uferstrecken der Mur häufig vorkommt. Durch seine exponierte, ungeschützte Lage vor den Stadtmauern und wegen der Hochwassergefahr wurde der Gries lange Zeit hindurch von Flößern, einfachen Handwerkern und Händlern als billiges Wohn- und Gewerbegebiet genützt. Erst im 17. Jahrhundert begann sich die feste Bebauung durchzusetzen. Der Bezirk hat seinen multikulturellen Charakter über die Jahrhunderte erhalten.
Bei den Novemberpogromen 1938, in Graz in der Nacht auf den 10. November, wurde die Synagoge am Grieskai von Nationalsozialisten niedergebrannt. An die Geschichte des Landesrabbiners David Herzog, der vom Mob durch die Straßen rund um die Synagoge geprügelt wurde, erinnert heute u. a. der David Herzog Platz vor der Synagoge.[4]
Beim Novemberpogrom wurden etwa 300 Grazer Juden und Jüdinnen verhaftet und die meisten schon am 11. November 1938 in das KZ Dachau überstellt.[5]
Am 21. Oktober 1998 beschlossen alle im Grazer Stadtparlament vertretenen Parteien einstimmig die Wiedererrichtung der Grazer Synagoge.
Die Galerie K5 der Kulturvereinigung Murvorstadt am Griesplatz war im Bezirk Gries jahrelang Anlaufstation für Kunstinteressierte und Künstler aus Graz und der Steiermark. Regelmäßige Ausstellungen trugen zum besonderen Flair des Platzes bei.[6]
Am 24. September 2016 fand das erste Mal das Nachbarschaftsfest Grieskram statt, das ein alljährlicher Fixpunkt der Kunst-Kultur-Kulinarik-Szene des Bezirkes sein soll.
Der Club Wakuum (Verein zur Förderung junger Bands), seit 2013 in der Griesgasse 25 im 1. Stock ansässig, bietet jährlich über 150 Konzerte von popkulturellen Bands verschiedenster Genres.
Mit dem Schaumbad, freies Atelier, findet sich in der Puchstraße eine relativ neue Institution, die avantgardistischer Kunst einen Raum bietet.
Der stadteinwärtige Nordteil des Bezirks gehört zum UNESCO-Welterbe Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg.
Im Bezirk liegt auch die Strafvollzugsanstalt Karlau (ehemaliges Schloss Karlau).
Das Zentrum des Bezirks ist der Griesplatz. Dieser ist ein zentraler Umsteigepunkt von städtischen Buslinien zu verschiedenen regionalen Buslinien in die West- und Südsteiermark.
Der Nahverkehrsknoten Don Bosco mit regionaler S-Bahn-Anbindung befindet sich am westlichen Rand des Bezirks Gries.
Mit dem Eggenberger Gürtel befindet sich auch die am meisten befahrene Straße in Graz zum Teil in Gries.