Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 4202 | |
Provinz (fylke): | Agder | |
Verwaltungssitz: | Grimstad | |
Koordinaten: | 58° 20′ N, 8° 36′ O | |
Fläche: | 303,58 km² | |
Einwohner: | 24.969 (1. Jan. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km² | |
Sprachform: | Bokmål | |
Webpräsenz: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Beate Skretting (H) (2019) | |
Lage in der Provinz Agder | ||
Grimstad ist eine Kommune und Küstenstadt (12.172 Einwohner im Jahr 2014)[2] im Südwesten Norwegens. Sie liegt in der Provinz (Fylke) Agder. Ihre Nachbarkommunen sind Arendal im Osten, Froland und Birkenes im Norden sowie Lillesand im Süden.
Grim ist ein Synonym für den heidnischen Gott Odin. Siehe auch Grimsby (Grims Ort), Grim’s Dyke (für den Antoninus Wall), Grim’s Ditch ein Erdwerk, Grims lake (Grims See), Grimsbury Castle Hillfort in Oxfordshire, Grimsthorpe (Grims Dorf), Grimspound in Cornwall, Grimsay auf den Hebriden auch Graemsay als Orkneyinsel, Grímsey als Insel vor Island, Grimsøy in Norwegen (Grims Insel), Grimsbu in Norwegen (Grims Hütte), Grimsvik (Grims Bucht) sowie mehrere Orte mit dem Namen Grimston.
Die Stadt und die Umgebung erstrecken sich auf einem Areal von 950 Millionen Jahre alten rötlichen Granitvorkommen, die auch als Fjære-Granit oder Grimstadt-Granit bezeichnet werden. Für die im Auftrag Adolf Hitlers durch Albert Speer in Berlin geplanten Monumentalbauten wurden in einem Steinbruch in Fjære seit 1940 Rohblöcke dieses Granits gebrochen, die teilweise noch bis Ende der 1970er Jahre dort lagerten. Sie wurden in Norwegen auch als Hitlersteine bekannt. In dem stillgelegten Steinbruch befindet sich seit 1993 eine Freilichtbühne, das Agder Theater Fjæreheia. Grimstad ist von 5 Bergen umgeben: Binabben, Kirkeheia, Knibeheia, Møllerheia und Vardeheia. Der höchste Punkt der Kommune ist der Dobbelshei (361 m.o.h.). Vor der Stadt liegt eine Vielzahl von Inseln, die einen Schärenpark bilden und im Sommer besonders für Bootsfahrer beliebte Ziele bilden. Zu den bekanntesten gehören die Insel Hesnesøy, der Hesneskanal und der Reddaskanal. Die Sonne scheint hier häufiger als anderswo in Norwegen.
Prähistorische Spuren finden sich im Fundplatz Ytre Grevstad.
Im heutigen Zentrum von Grimstad wurden zahlreiche Zeugnisse aus der Zeit der Völkerwanderung und der Wikinger gefunden. Grimstad entstand als Fischerdorf im Mittelalter und wurde erstmals 1528 auf holländischen Karten erwähnt. Das Stadtrecht erhielt Grimstad 1816. Am 1. Januar 1971 wurden die Kommunen Fjære und Landvik mit Grimstad zusammengeschlossen. 1907 erhielt Grimstad einen Eisenbahnanschluss. Die Grimstadbanen, die bis Rise verlief, wurde 1961 eingestellt. Das Zentrum Grimstads ist bis heute durch alte Holzhäuser und enge, gepflasterte Gassen gekennzeichnet.
Die Entwicklung Grimstads ist wesentlich beeinflusst durch Schiffs- und Bootsbau, Handel und Frachtschifffahrt. In der Blütezeit, der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gab es in der Region mindestens 40 Werften. Heute gibt es bei Vikkilen nur noch eine Schiffswerft. Die Reederei-Familien Ugland, Bergshaven und Tønnevold sind dominierend für die Wirtschaft der Stadt. Das erste norwegische Glasfaser-Boot wurde 1953 von Herbert Waarum in Grimstad gebaut. Die von ihm gegründete Firma Herwa Plast war viele Jahre Vorreiter für die Fertigung dieser Boote. Seit 2010 befindet sich in Grimstad ein Standort der Universität Agder.