Renndaten | ||
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7. von 7 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1950 | ||
Name: | XXI Gran Premio d’Italia | |
Datum: | 3. September 1950 | |
Ort: | Monza | |
Kurs: | Autodromo Nazionale Monza | |
Länge: | 504 km in 80 Runden à 6,3 km
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Wetter: | warm, sonnig | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Juan Manuel Fangio | Alfa Romeo |
Zeit: | 1:58,6 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Juan Manuel Fangio | Alfa Romeo |
Zeit: | 2:00,0 min (Runde 7) | |
Podium | ||
Erster: | Giuseppe Farina | Alfa Romeo |
Zweiter: | Dorino Serafini/ Alberto Ascari |
Ferrari |
Dritter: | Luigi Fagioli | Alfa Romeo |
Der Große Preis von Italien 1950 (offiziell XXI Gran Premio d’Italia) fand am 3. September auf dem Autodromo Nazionale di Monza in Monza statt und war das siebte und letzte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1950.
In den zwei Monaten, die zwischen dem französischen und dem italienischen Grand Prix lagen, konnte Ferrari mit seinem neuen Modell, das einen Motor ohne Kompressoraufladung hatte, in nicht zur WM zählenden Formel-1-Rennen fast das Niveau der Alfa Romeo erreichen. Luigi Villoresi verletzte sich aber bei einem solchen Rennen und war bei seinem Einsatz in Italien noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Alfa Romeo trat mit zwei neuen Tipo 159 für Juan Manuel Fangio und Giuseppe Farina an.
Vor dem Rennen hatten noch alle drei Alfa-Romeo-Piloten die Chance, erster Weltmeister der Formel 1 zu werden. Da nur die vier besten Resultate der sieben Rennen in die Wertung eingingen, hatte der vor dem Lauf zweitplatzierte Luigi Fagioli die schlechtesten Chancen. Da seine bis dahin erreichten 24 Punkte aus vier zweiten Plätzen à sechs Punkten resultierten, hätte er bei einem Sieg und schnellster Runde maximal drei Punkte gutmachen und 27 Zähler erreichen können. Zudem hätten Fangio keine und Farina nur maximal vier Punkte (Platz drei) erzielen dürfen.
Farina musste bei einem Sieg (mit schnellster Rennrunde) darauf hoffen, dass Fangio maximal Dritter wurde, dann wäre er Weltmeister. Fangio musste darauf achten, mindestens Zweiter (oder Dritter mit schnellster Rennrunde) zu werden, wenn Farina ein Sieg gelingt, ansonsten genügte ihm jedes Resultat vor seinen Teamkollegen.
Wie sich in den vorangegangenen Rennen bereits abgezeichnet hatte, lag Ferrari fast auf dem Niveau der Alfa Romeo. Fangio erzielte mit 1:58,6 Minuten die Pole-Position, Alberto Ascari im Ferrari war aber nur 2 Zehntel langsamer. Diese beiden waren die einzigen, die die 2-Minuten-Mauer durchbrachen. Farina und Consalvo Sanesi komplettierten die erste Reihe.
Den besten Start erwischten die drei in Reihe 1 stehenden Alfa Romeo, doch gelang es Ascari zum Ende der ersten Runde auf den zweiten Platz vorzustoßen. Bis zur 14. Runde folgte er Farina dichtauf, konnte ihn dann für zwei Runden von der Spitze verdrängen. Zwar gelang es Farina, wieder die Führung zu übernehmen, doch konnte er Ascari bis zu dessen Motorschaden in der 22. Runde nie abschütteln. Fangio wurde dagegen durch einen Getriebeschaden in der 24. Runde fast aller Titelchancen beraubt. Zwar konnte er zwei Runden später Piero Taruffi Wagen übernehmen und lag damit auf dem zweiten Platz, jedoch musste er auch mit Taruffis Wagen in der 35. Runde aufgeben. Ascari hatte in der Zwischenzeit Dorino Serafinis Wagen übernommen und konnte sich damit wieder auf den zweiten Platz vorkämpfen, dies änderte aber nichts am Sieg des 45-jährigen Farina, der damit der erste Weltmeister der Formel-1-Geschichte wurde.
Für Raymond Sommer war es der letzte Grand Prix. Eine Woche später verunglückte er bei einem Formel-2-Rennen in Frankreich tödlich aufgrund eines Lenkungsdefekts.
Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die vier besten Ergebnisse aus sieben Rennen.
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