Der Grüne Alpendost ähnelt dem Grauen Alpendost, erreicht aber nur Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern.
Die Laubblätter sind unterseits nur auf den Nerven behaart und weisen keinen abwischbaren Filz auf. Die Blattränder sind regelmäßig gezähnt. Alle Stängelblätter sind gestielt. Der Blattstiel ist am Grunde nicht verbreitert und nicht umfassend.
Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Die Körbchen sind zu einem doldenrispigen Gesamtblütenstand vereinigt. Die Körbchen enthalten meist nur drei Röhrenblüten und drei Hüllblätter. Die Blütenkrone ist 6,5 bis 8 Millimeter lang, ihre Kronzipfel nehmen mehr als die Hälfte des ganzen Saumes ein.
Die Achänen sind 3 bis 5 Millimeter lang. Der Pappus ist 4 bis 5 Millimeter lang.
Der Grüne Alpendost kommt auf stickstoffreichen, basenreichen Böden in Bergwäldern, in Hochstaudenfluren und an Bachufern vor. Er ist eine Petasition-paradoxi-Verbandscharakterart, kommt aber auch in hochmontanen Fagion- oder Piceion-Pflanzengesellschaften vor.[1]
Er findet sich im Alpenvorland und in den Alpen in Höhenlagen von 1200 bis 2000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil nahe dem Kaufbeurer Haus bei Hinterhornbach bis zu einer Höhenlage von 2010 Metern auf.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]
Adenostyles alpina(L.) Bluff & Fingerh. subsp. alpina: Sie kommt in Frankreich, Italien, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Slowenien und Kroatien vor.[2]
Adenostyles alpina subsp. australis (Ten.) Greuter: Dieser Endemit kommt nur in Italien vor.[2]
Adenostyles alpina subsp. briquetii(Gamisans) Tutin (Syn.: Adenostyles briquetiiGamisans, Adenostyles glabra subsp. briquetii(Gamisans) Wagenitz & I.Müll.): Dieser Endemit kommt nur auf Korsika vor.[2]
Adenostyles alpina subsp. macrocephala(Huter & al.) M.Dillenberger & Kadereit (Syn.: Adenostyles alliariae subsp. macrocephala (Huter & al.) Wagenitz & I.Müll.): Dieser Endemit kommt nur in Kalabrien vor.[2]
Adenostyles alpina subsp. nebrodensis (Wagenitz & I.Müll.) Greuter: Dieser Endemit kommt nur in Sizilien vor.[2]
Adenostyles alpina subsp. pyrenaica(Lange) M.Dillenberger & Kadereit (Syn.: Adenostyles alliariae subsp. pyrenaica (Lange) P.Fourn., Adenostyles pyrenaicaLange): Sie kommt nur in Frankreich und Spanien vor.[2]
Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Gerhard Wagenitz: Familie Compositae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage. Band VI, Teil 3, Verlag Paul Parey, Berlin / Hamburg 1979, ISBN 3-489-84020-8, S. 1385–1387. (Beschreibung)
↑ abErich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 946.