Guido da Siena gilt als einer der Hauptmeister der sienesischen Malerei der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sein Name ist durch eine Inschrift auf einem seiner Hauptwerke, der großen „Maestà“, im Palazzo Pubblico, in Siena überliefert. Mit Sicherheit handelt es sich dabei um einen Künstlernamen. Gesicherte Urkunden über ihn sind nicht bekannt. Versuche, ihn mit Guido da Ghezzo oder Guido da Graziano zu identifizieren, konnten nicht stichhaltig untermauert werden.
Obwohl nicht bekannt ist, bei wem er das Handwerk der Malerei erlernte, weisen seine Werke doch eine enge Verwandtschaft zu den Werken des Florentiners Coppo di Marcovaldo auf. Es ist möglich, dass Guido da Siena ihn gegen 1260 kennenlernte, als Coppo da Marcovaldo vermutlich in sienesische Gefangenschaft geraten war.
Da die Guido da Siena zugeschriebenen Bilder nicht von einheitlicher Qualität sind, ist davon auszugehen, dass er eine größere Werkstatt unterhielt.