Gemeinde Guijo de Ávila | ||
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Guijo de Ávila – Iglesia de Santiago Apóstol | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Salamanca | |
Comarca: | Guijuelo | |
Gerichtsbezirk: | Béjar | |
Koordinaten: | 40° 32′ N, 5° 38′ W | |
Höhe: | 950 msnm | |
Fläche: | 13,46 km² | |
Einwohner: | 73 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 37774 | |
Gemeindenummer (INE): | 37155 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Carmen Briz | |
Website: | www.guijodeavila.es | |
Lage des Ortes | ||
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Guijo de Ávila ist ein Ort und eine westspanische Gemeinde (municipio) mit nur noch 73 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Salamanca in der Autonomen Region Kastilien-León.
Der Ort Guijo de Ávila liegt auf dem südwestlichen Ufer des Río Tormes in einer Höhe von ca. 950 m. Die Provinzhauptstadt Salamanca befindet sich ca. 55 km (Fahrtstrecke) nördlich. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen durchaus warm; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 480 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 508 | 670 | 422 | 115 | 76[3] |
Der kontinuierliche Bevölkerungsschwund seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.
Das wirtschaftliche Leben von Guijo de Ávila ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurden Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (früher hauptsächlich Schafe und Ziegen, heute zumeist Rinder) wurde und wird immer noch betrieben. Die ehemals im Ort ansässigen Kleinhändler, Handwerker sowie Dienstleister aller Art sind hingegen verschwunden. Heute werden zahlreiche Ferienwohnungen bzw. -häuser (casas rurales) vermietet.
Keltische, römische und westgotische Spuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 8. Jahrhundert überrannten die Mauren die Region; von einer Ortsgründung ist jedoch nichts bekannt. Nach der Schlacht von Simancas (939) konnten letztere in diesem Teil der Iberischen Halbinsel bis zum Fluss Tormes zurückgedrängt werden. König Ramiro II. von León († 951) begann mit der Neu- und Wiederbesiedlung (repoblación) der eroberten Gebiete; daneben gab es auch vereinzelte christliche Stützpunkte südlich bzw. westlich des Flusses. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde die Grenze zwischen christlicher und islamischer Einflusssphäre weiter nach Süden verschoben. Der Ort war lange Zeit Bestandteil der Tierra de Ávila, doch auch die Herzöge von Béjar hatten ihre Finger im Spiel.