Gunnar wurde als Sohn eines armen Bauern auf dem Hof Valþjófsstaður im Fljótsdalur geboren und ist dort aufgewachsen. Im Jahr 1897 starb seine Mutter. Er besuchte nur die einfache Volksschule. Mit 18 konnte er in Askov für zwei Jahre die Volkshochschule besuchen. Hier in Jütland lernte er Franzisca Jörgensen kennen, die er am 20. August 1912 heiratete.
Im Jahr 1912 erschien der erste Teil seines RomansDie Leute auf Borg, zu dem drei weitere Teile folgten. Durch diese Romane wurde er berühmt. Er schrieb seine Bücher überwiegend in dänischer Sprache, die wesentlich verbreiteter ist als Isländisch. In den 1920er- und 1930er-Jahren kamen Übersetzungen seiner Bücher besonders in Deutschland auf hohe Auflagen.[1]
Gunnar Gunnarsson wurde zwischen 1918 und 1961 insgesamt achtmal für den Literaturnobelpreis nominiert.[2] Von Gunnar nominiert wurde 1959 die polnische Schriftstellerin Maria Dąbrowska.[2]
Im Jahr 1938 ging er zurück nach Island, wo er sich zunächst in der Nähe von Vopnafjörður niederließ. Im selben Jahr konnte er den Hof Skriðuklaustur in der Nähe seines Geburtsortes erwerben und beauftragte den deutschen Architekten Fritz Höger mit dem Bau eines Herrenhauses, dessen Pläne aus finanziellen Gründen nur zum Teil umgesetzt werden konnten. Zehn Jahre später zog Gunnar nach Reykjavík, wo er begann, seine Werke ins Isländische zu übersetzen.
Gunnar Gunnarsson starb 1975 in Reykjavík und wurde auf Viðey beigesetzt.
Nach dem Roman Schwarze Vögel in der Bearbeitung von Andrea Czesienski produzierte die Regisseurin Judith Lorentz 2013 für Deutschlandradio Kultur das Kriminalhörspiel Schwarze Vögel (Länge 56'21 Minuten).[1]
Anmerkung: Personen aus Island werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachnamen, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname.