Guîtres | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Gironde (33) | |
Arrondissement | Libourne | |
Kanton | Le Nord-Libournais | |
Gemeindeverband | Libournais | |
Koordinaten | 45° 3′ N, 0° 11′ W | |
Höhe | 2–70 m | |
Fläche | 5,02 km² | |
Einwohner | 1.622 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 323 Einw./km² | |
Postleitzahl | 33230 | |
INSEE-Code | 33198 | |
Ortsansicht |
Guîtres (in okzitanischer Sprache gleichlautend) ist eine südwestfranzösische Gemeinde mit 1622 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Der Ort Guîtres liegt nahe der Einmündung des Lary in den Fluss Isle etwa 17 Kilometer nördlich von Libourne auf einer Höhe von etwa 20 Metern ü. d. M. Die Großstadt Bordeaux befindet sich gut 50 Kilometer südwestlich.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 1242 | 1279 | 1357 | 1377 | 1403 | 1478 | 1532 | 1585 |
Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde meist zwischen 1250 und 1500 Einwohner. Die Reblauskrise sowie die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem allmählichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in den 1940er Jahren. Wegen der relativen Nähe zur Großstadt Bordeaux und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen ist in den letzten Jahrzehnten wieder ein leichter Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen.
Guîtres lebte jahrhundertelang von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte, der heute die größten Anbauflächen der Gemeinde einnimmt und über die Appellationen Bordeaux (AOC) und Bordeaux Supérieur (AOC) vermarktet wird. Aber auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) trägt zu den Einnahmen der Gemeinde bei.
Die Geschichte des Ortes in eng verknüpft mit der im 11. Jahrhundert am Ufer der Isle gegründeten Benediktiner-Abtei Notre-Dame de Guîtres, deren Kirche die Zerstörungen der Revolutionszeit überstanden hat und heute als Pfarrkirche genutzt wird. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) und hier vor allem in den Jahren zwischen 1360 und 1410 erlitt die Gegend schwere Verwüstungen, so dass sich ganze Dörfer und Landstriche entvölkerten, die später mit Zuwanderern aus den nördlich angrenzenden Regionen des Angoumois, der Saintonge und des Aunis wieder besiedelt wurden; daraufhin erhielt der Landstrich den Namen Pays Gabay. Im Jahr 1587 wurde Guîtres von den Hugenotten belagert.
Die in Teilen noch romanische, aber größtenteils in gotischen Stilformen überkommene Kirche ist seit 1901 als Monument historique anerkannt.[1]