Gyula Krúdy wurde 1878 in Nyíregyháza als Sohn eines kleinadeligen Anwalts geboren. Seine Mutter war eine Hilfsarbeiterin, die der Vater erst nach der Geburt des achten Kindes ehelichte. Krúdy wurde gegen den Willen seines Vaters Schriftsteller. Der Erfolg kam schnell, doch am Ende seines Lebens ließ das Interesse an seinen literarischen Werken nach. Erst in den 1950er Jahren wurde sein Werk von der ungarischen Literaturwissenschaft neu entdeckt und gewürdigt.[2]
Im Alter von vierzehn Jahren veröffentlichte Krúdy seine erste Kurzgeschichte. 1896 ging er als Journalist nach Budapest und wurde 1914 Mitglied der Petőfi-Gesellschaft. 1930 erhielt Gyula Krúdy den Baumgarten-Preis. Sein umfangreiches literarisches Werk umfasst 87 Romane und etwa 2400 Erzählungen. Außerdem verfasste er rund 2000 Zeitungsartikel. Krúdy starb verarmt im Jahre 1933 in Budapest.[3][2]
Klaus Bonn: Um saure Lunge mit Spiegelei – Zu Gyula Krúdys Roman „Meinerzeit“. Menü in zwölf Gängen. Sulzbach 2003, ISBN 3-929844-15-X
Gabriella Hima: Selbst- und Fremdbilder in der ungarischen Literatur anhand ausgewählter Texte von Dezső Kosztolányi und Gyula Krúdy. In: Wolfgang Müller-Funk (Hg.): Kakanien revisited : das Eigene und das Fremde (in) der österreichisch-ungarischen Monarchie. Francke, Tübingen und Basel 2002, ISBN 3-7720-3210-9