Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 46′ N, 11° 20′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Höhe: | 457 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,69 km2 | |
Einwohner: | 4405 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91327 | |
Vorwahl: | 09242 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 129 | |
Marktgliederung: | 32 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Burgstraße 8 91327 Gößweinstein | |
Website: | www.goessweinstein.de | |
Erster Bürgermeister: | Hanngörg Zimmermann (FW) | |
Lage des Marktes Gößweinstein im Landkreis Forchheim | ||
Gößweinstein [sprich: Markt und die flächenmäßig größte Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim mit etwa 4000 Einwohnern und liegt in der Fränkischen Schweiz oberhalb des Zusammenflusses von Wiesent, Ailsbach und Püttlach bei Behringersmühle. Markant sind die Burg und die nach den Plänen von Balthasar Neumann erbaute Wallfahrtsbasilika.
] ist einGößweinstein liegt im Herzen der Fränkischen Schweiz, inmitten des Städtedreiecks Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Waischenfeld, Ahorntal, Pottenstein, Obertrubach, Egloffstein, Pretzfeld, Ebermannstadt und Wiesenttal.
Der Markt Gößweinstein hat 32 Gemeindeteile:[2]
Es gibt die Gemarkungen Behringersmühle, Gößweinstein, Kleingesee (nur Gemarkungsteil 0), Leutzdorf, Morschreuth, Stadelhofen, Unterailsfeld und Wichsenstein (nur Gemarkungsteil 0).[3]
Die Burg „Goswinesteyn“ wurde 1076 erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1102 fiel die Burg an das Hochstift Bamberg und war von 1348 bis 1780 Sitz eines Vogteiamtes der Bischöfe von Bamberg. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren die Burg und das Amt Gößweinstein an Hans, dann an Paul von Streitberg verpfändet. Die von Streitberg besaßen seit dem Mittelalter den Gößweinsteiner Zehnt als kaiserliches Lehen.[4]
Im Jahr 1525 kam es im Bauernkrieg zu Zerstörungen und zum anschließenden Wiederaufbau. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurde Gößweinstein ein weiteres Mal zerstört und wiederaufgebaut. Der Bamberger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn (regierte von 1729 bis 1746) erhob Gößweinstein zum Markt. Bei der Säkularisation des Jahres 1803 kam das Gebiet des Hochstifts Bamberg zu Bayern.
Am 1. Juli 1972 kam Gößweinstein vom aufgelösten Landkreis Pegnitz zum Landkreis Forchheim.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Behringersmühle, Kleingesee, Stadelhofen, Unterailsfeld und ein Teil der aufgelösten Gemeinde Tüchersfeld (Hühnerloh und Kohlstein) in den Markt Gößweinstein eingegliedert.[5] Am 1. Januar 1974 kam Leutzdorf hinzu. Morschreuth und die Orte Wichsenstein, Altenthal, Hardt, Sattelmannsburg und Ühleinshof von der aufgelösten Gemeinde Wichsenstein folgten am 1. Mai 1978.[6]
Bürgermeister ist seit 2014 Hanngörg Zimmermann (Bürgervereinigung Marktgemeinde Gößweinstein).[7] Vorgänger war Georg Lang (CSU).
Der Marktgemeinderat von Gößweinstein hat 16 Mitglieder zuzüglich des hauptamtlichen Bürgermeisters.
CSU | SPD | Freie Wähler | Jugend und Frauen | Bürgergemeinschaft | Bürgervereinigung Marktgemeinde Gößweinstein | Bürger vertreten Bürger | Gesamt | |
2020 | 4 | 3 | 4 | 2 | - | 3 | - | 16 Sitze |
2014 | 5 | 3 | 3 | 2 | 1 | 2 | - | 16 Sitze |
2008 | 5 | 3 | 4 | 2 | 2 | - | - | 16 Sitze |
2002 | 5 | 3 | 3 | 2 | 2 | - | 1 | 16 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Blasonierung: „In Gold auf grünem Dreiberg an roter Stange ein grüner Weinstock mit zwei blauen Trauben und zwei grünen Blättern.“[8] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Gößweinstein besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Morschenreuth, Wichsenstein, Behringersmühle, Kleingesee, Leutzdorf, Stadelhofen, Unterailsfeld, einem Teil der Gemeinde Tüchersfeld und dem Markt Gößweinstein. Der Marktgemeinderat beschloss, das historische Wappen von Gößweinstein unverändert zu übernehmen. Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim (1729 bis 1746) erhob Gößweinstein zum Markt. Seit dem frühen 17. Jahrhundert ist für den Markt die Siegelführung bezeugt. Auf dem Gerichtssiegel ist ein Rebstock mit Trauben abgebildet. Sie sind auch auf dem zweiten Siegel aus der Zeit um 1720 zu sehen. Rebstock, Trauben und Dreiberg stehen redend für den nicht mehr verstandenen Ortsnamen. Dieser leitet sich von dem Personennamen Gozwin ab. Veränderungen in Farbe und Gestaltung stammen von 1811.
Die Wappenführung ist für Gößweinstein seit dem 17. Jahrhundert belegt. Nach der Gebietsreform 1978 beschloss der Marktgemeinderat, das historische Wappen von Gößweinstein unverändert zu übernehmen. |
Das gesamte Marktgebiet von Gößweinstein gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (abgekürzt: VGN). Es gibt mehrere regelmäßige Busverbindungen in die umliegenden Orte und Städte.
Der Markt Gößweinstein liegt an der Eisenbahnstrecke Forchheim–Behringersmühle. Während das Teilstück von Forchheim bis Ebermannstadt weiterhin durch Züge der agilis Verkehrsgesellschaft mbH bedient wird, wurde der Abschnitt Ebermannstadt bis Behringersmühle am 30. Mai 1976 für den Personenverkehr durch die Deutsche Bundesbahn stillgelegt. Allerdings gibt es mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz vor allem in den Sommermonaten einen Museumsbetrieb. An der Strecke liegen die Bahnstationen Gößweinstein und die Endstelle Behringersmühle, die ebenfalls zum Markt Gößweinstein gehört. Ursprünglich sollte von der Station Behringersmühle nach 1930 die Strecke in Richtung Pottenstein oder sogar bis Pegnitz zum Anschluss an die Hauptstrecke Nürnberg–Bayreuth weitergebaut werden. Dieses Vorhaben konnte wegen der einsetzenden Weltwirtschaftskrise und der später wachsenden Bedeutung des Straßenverkehrs nicht mehr umgesetzt werden. Die nächsten regelmäßig bedienten Bahnhofshalte sind die Station Ebermannstadt, von wo aus es stündlich Verbindungen nach Forchheim gibt, Gräfenberg mit stündlichen Zügen nach Nürnberg-Nordost sowie der Bahnhof Pegnitz mit stündlichen Verbindungen nach Bayreuth und Nürnberg. Die nächsten Stationen der S-Bahn Nürnberg befinden sich in Forchheim und Kersbach.
Mehrere Staatsstraßen stellen die Verbindung in die umliegenden Orte und Städte sicher. Der Markt Gößweinstein selbst ist von mehreren Straßen gut erschlossen. Die nächste Bundesstraße, die B 470 führt durch den Ortsteil Behringersmühle. Die nächstliegenden Bundesautobahnen sind die A 73 in Richtung Bamberg und Erlangen sowie die A 9 in Richtung Bayreuth und Nürnberg.
Gößweinstein liegt mitten im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura. Zahlreiche Wander- und Radwege, unter anderem der Frankenweg und der Fränkische Marienweg führen durch den Markt.
Rund um den Ort gibt es mehrere Aussichtspunkte. Dazu zählen:
Die Gößweinsteiner Mehlbeere (Sorbus pulchra) kommt als endemische Mehlbeeren-Art ausschließlich in Gößweinstein und seiner unmittelbaren Umgebung vor.[9] Sie zählt ebenso wie die Hersbrucker Mehlbeere (Sorbus pseudothuringiaca) zu den gefährdeten Arten in Deutschland.
Nördlich von Gößweinstein existiert am Nordhang des Wiesenttales ein schöner Bestand von Buchen und vergleichsweise vielen Eiben als deren Begleitbaumart. Das Gebiet wurde auf 32 Hektar als Naturwaldreservat ausgewiesen und steht seit 1982 als Naturwaldreservat Eibenwald bei Gößweinstein unter Naturschutz[10].