Hacktivismus (Kofferwort aus Hack und Aktivismus, englisch hacktivism) ist als eine Variation des Cyberaktivismus die Verwendung von Computern und Rechnernetzen als Protestmittel, um politische und ideologische Ziele zu erreichen.
Das Mitglied Omega des Hacker-Kollektivs Cult of the Dead Cow gilt als Urheber des Begriffs "Hacktivism", den es im Juli 1998 erstmals in einer E-Mail erwähnte. Von da an prägten die Aktivisten die Definition des Ausdrucks, die sich auf die Entwicklung und Nutzung von Technologie zur Förderung der Menschenrechte und des offenen Informationsaustausches bezieht.[1]
Die Wissenschaftswochenzeitung Spektrum.de, eine Online-Publikation von Spektrum der Wissenschaft, berichtet allerdings, dass zumindest der eng verwandte Begriff "Hacktivist" bereits 1995 in Gebrauch gewesen sein muss und zitiert dazu den Erstbeleg im Oxford English Dictionary:
Die erstmalige Verwendung von "Hacktivist" im deutschsprachigen Raum wurde von Spektrum.de mit einem auf den 23. September 1998 datierten Artikel in der Online-Publikation Telepolis ausfindig gemacht.[2][3]
Manche Personen, die sich selbst als Hacktivisten beschreiben, nutzen Angriffe auf Websites für politische Zwecke, zum Beispiel zum sogenannten defacen von Websites politischer Gegner oder Gruppen. Abhängig davon wie der Begriff genutzt wird, kann unter Hacktivismus auch ziviler Ungehorsam oder eine allgemeine Ablehnung des Systems verstanden werden.
Um ihre Meinung auszudrücken und die entsprechende Wirkung zu erzielen, benutzen Hacktivisten unterschiedliche Hilfsmittel und Methoden und oft frei im Internet verfügbare Software (z. T. herunterladbar, z. T. als Web-Anwendung im Browser). Methoden sind unter anderem: