Haibach ob der Donau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Eferding | |
Kfz-Kennzeichen: | EF | |
Fläche: | 25,53 km² | |
Koordinaten: | 48° 25′ N, 13° 55′ O | |
Höhe: | 528 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.278 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4083 | |
Vorwahl: | 07279 | |
Gemeindekennziffer: | 4 05 05 | |
NUTS-Region | AT312 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 4 4083 Haibach ob der Donau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Hinterberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Haibach ob der Donau im Bezirk Eferding | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Haibach ob der Donau ist eine Gemeinde mit 1278 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel.
Haibach liegt zwischen Passau und Linz südlich der Donau. Diese bildet von Nordwesten mit der Schlögener Donauschlinge bis Osten die Gemeindegrenze. Vom Donauufer in rund 280 Meter über dem Meer steigt das Land steil auf 500 Meter an. Daran schließt nach Süden ein hügeliges Gebiet an, das im Westen durch den Freyentalerbach begrenzt wird. Die Grenze im Süden bildet die Aschach, deren Tal tief eingeschnitten in 300 Meter Meereshöhe liegt. Die höchste Erhebung in der Gemeinde ist der Kalvarienberg mit 562 Meter.[1]
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9 Kilometer, von West nach Ost 7,2 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 26 Quadratkilometer. Davon sind 48 Prozent bewaldet, 39 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und acht Prozent entfallen auf Gewässer.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 35 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Haibach und Mannsdorf.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.
Hofkirchen im Mühlkreis (RO) | Niederkappel (RO) | |
St. Agatha (GR) | Kirchberg ob der Donau (RO) | |
Stroheim | Hartkirchen |
Funde aus der Hallstattzeit belegen eine frühe Besiedlung. Eine größere Bedeutung erlangte das Gebiet in der Zeit der römischen Besiedlung. In der Lebensbeschreibung des hl. Severin, der mehrmals entlang der Donau zog, wird um 480 n. Chr. der Ort Ioviacum genannt. Aus dieser Zeit wurden Baureste bei Inzell, Rossgraben und See gefunden. Auch wurde das Kleinkastell Schlögen entdeckt, Teil des Donaulimes.
Die erste urkundliche Erwähnung von Heichenpach (Haibach) stammt aus dem Jahr 1121.[4] Der Name kommt vom althochdeutschen Personennamen „Heicho“.[5]
Beinahe aus der gleichen Zeit stammt auch der erste Beleg für die Burg Stauf: 1125 wird Wernhard de Stove als Inhaber genannt, ab 1161 nannte er sich Wernhard von Schaunberg. Die Größe der Burg zeigt der vom Innenhof zugängige Bergfried, er hatte eine Höhe vom mehr als zwanzig Meter. Die unteren Geschosse trugen ein Spitztonnengewölbe, die Turmkanten waren mit Steinquadern armiert. Die Burg wurde in der Schaunberger Fehde von 1380/81 erfolglos belagert, 1386 jedoch von Herzog Albrecht besetzt. Nach dem Aussterben der Schaunberger wechselten die Besitzer mehrfach, schon 1570 war die Burg nur mehr teilweise bewohnbar. Die Burgruine ist heute in Privatbesitz.[6]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört die Gemeinde zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Von den 100 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 35 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 55 Prozent der Flächen. Im schwach ausgeprägten Produktionssektor arbeiteten neun Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und drei in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie (51), soziale und öffentliche Dienste (32), freiberufliche Dienstleistungen (31) und der Handel (30 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 100 | 119 | 60 | 50 |
Produktion | 8 | 8 | 12 | 13 |
Dienstleistung | 63 | 38 | 161 | 138 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 666 Erwerbstätige in Haibach ob der Donau. Davon arbeiteten 72 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus.[10]
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 35.000 im Jahr 2010 auf 40.000 im Jahr 2019. Der Großteil davon entfiel auf die Monate April bis Oktober.[11] Bedeutende Angebote für die Urlauber sind der Donauradweg und Wanderurlaube.[12]
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mandataren.
Partei | 2021[13] | 2015[14] | 2009[15] | 2003[16] | 1997[17] | |||||
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Prozent | Mandate | Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 47,15 | 6 | 62,56 | 12 | 67,39 | 13 | 56,67 | 11 | 54,98 | 11 |
SPÖ | 30,39 | 4 | 37,44 | 7 | 32,61 | 6 | 37,90 | 7 | 33,83 | 6 |
FPÖ | 22,46 | 3 | 5,43 | 1 | 11,19 | 2 |
Bürgermeister seit 1855 waren:[18]
Offizielle Beschreibung des 1984 verliehenen Gemeindewappens: „Durch einen silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt; oben in Blau eine goldene Strahlensonne, unten in Grün ein goldener Römerhelm.“
Die Sonne zeigt die Bedeutung des Fremdenverkehrs, die Wellen symbolisieren die Donau und der Römerhelm weist auf das römische Kastell im 3. und 4. Jahrhundert hin.[19][18]
Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb.