Hans Chiari heiratete 1878 Emilia Antonia Paulina Anna Schrötter von Kristelli (1854–1886) und hatte aus dieser Ehe Nachkommen, darunter Hermann Chiari (1897–1969), der als Pathologe wirkte.[3] Im 65. Lebensjahr starb er in Straßburg.[1]
Nach ihm benannt sind das Budd-Chiari-Syndrom und die Chiari-Malformation. Mit seiner 1896 publizierten Erklärung häufig beobachteter Pankreaszysten als Resthöhlen nach „partieller vitaler Autodigestion“ gilt Chiari als Begründer der Lehre von der „tryptischen Selbstverdauung“ der Bauchspeicheldrüse.[4]
Über einen Fall von Luftansammlung in den Ventrikeln des menschlichen Gehirns. In: Zeitschrift für Heilkunde. Band 5, 1884, S. 383 ff.
Ueber Veränderungen des Kleinhirns infolge von Hydrocephalie des Grosshirns. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. Band 17, 1891, Nr. 42, S. 1172–1175. Online bei Internet Archive
Über Veränderungen des Kleinhirns, des Pons und der Medulla oblongata in Folge von Hydrocephalie des Großhirns. Tempsky, Wien/Prag 1891.
Über Selbstverdauung des menschlichen Pankreas. In: Zeitschrift für Heilkunde. Band 17, 1896, S. 69 ff.
Erfahrungen über Infarktbildungen in der Leber des Menschen. In: Zeitschrift für Heilkunde. Band 19, 1898, S. 475–512. Online bei Internet Archive
Die Pathologische Anatomie im 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die äussere Medizin. Jena 1900.
Marios Loukas, Nima Noordeh, Mohammadali M. Shoja, Jeffrey Pugh, W. Jerry Oakes, R. Shane Tubbs: Hans Chiari 1851–1916. Childs Nervous System 24 (2008), S. 407–409. Online-Version (SpringerLink)
P. Dittrich: Festschrift Herrn Hofrat Prof. Dr. Hans Chiari aus Anlass seines 25jährigen Professoren-Jubiläums. Wien Leipzig 1908.
Peter Brunner: Chairi, Hanns. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 242 f.
↑K. Zimmermann: Bauchspeicheldrüse. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 89–106, hier: S. 91.