Hans Deinzer (* 14. Januar 1934 in Rothenbruck; † 26. Februar 2020[1]) war ein deutscher Klarinettist und Musikpädagoge.
Deinzer studierte am Städtischen Konservatorium Nürnberg und war später Schüler von Rudolf Gall in München. Nach Tätigkeit beim Nürnberger Tanzorchester war er Mitglied der Nürnberger Symphoniker und von 1962 bis 1971 im NDR-Symphonieorchester Hamburg. Parallel dazu unterrichtete Deinzer am Nürnberger Konservatorium, am Hamburger Konservatorium und ab 1965 Klarinette an der Musikhochschule Hannover. 1971 wurde er zum Professor ernannt. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1996 unterrichtete er an dieser Hochschule weiterhin als Lehrbeauftragter bis 1999.[2][1]
Deinzer galt als Experte der historischen Aufführungspraxis. Unter anderem spielte er zwei Aufnahmen von Mozarts Klarinettenkonzert auf Nachbauten historischer Instrumente ein. Daneben machte er sich auch einen Namen als Interpret zeitgenössischer Musik. Er spielte die Uraufführung von Henri Pousseurs Madrigal I sowie der ihm gewidmeten Domaines von Pierre Boulez. Werner Heider widmete ihm mehrere Werke, auch Peter Ruzicka und Isang Yun schrieben Kompositionen für ihn.[2] Deinzer erhielt zweimal den Grand Prix du Disque.
Zu Deinzers Schülern zählen Martin Fröst, Hans Kumpf, Wolfgang Meyer, Sabine Meyer,[3] Michael Riessler, Martin Spangenberg[4], Suzanne Stephens, Reiner Wehle, Andreas Salm, Andrew Marriner und Michele Sukovski.[1][5]
Deinzer war bis zu seinem Tod mit der Klarinettistin Nina Janßen verheiratet.
Personendaten | |
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NAME | Deinzer, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klarinettist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1934 |
GEBURTSORT | Rothenbruck |
STERBEDATUM | 26. Februar 2020 |