Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 30′ N, 11° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Nürnberger Land | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Happurg | |
Höhe: | 353 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,57 km2 | |
Einwohner: | 3772 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 89 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91230 | |
Vorwahlen: | 09151, 09157, 09158 | |
Kfz-Kennzeichen: | LAU, ESB, HEB, N, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 74 128 | |
LOCODE: | DE PPR | |
Gemeindegliederung: | 14 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hersbrucker Straße 6 91230 Happurg | |
Website: | www.happurg.de | |
Erster Bürgermeister: | Bernd Bogner (FWG) | |
Lage der Gemeinde Happurg im Landkreis Nürnberger Land | ||
Happurg (fränkisch: Habbuich) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land. Der Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Happurg.
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Pommelsbrunn, Alfeld, Lauterhofen, Offenhausen, Engelthal, Hersbruck
Die Gemeinde liegt im Osten der Hersbrucker Schweiz, einem Teil der Frankenalb. Die Gemeindeteile Happurg und Förrenbach sind staatlich anerkannte Erholungsorte. Von 1956 bis 1958 wurde das Pumpspeicherkraftwerk Happurg errichtet, wobei im Talgrund der Happurger See sowie auf dem Deckersberg das dazugehörende Oberbecken entstand.
Die Gemeinde hat 14 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp, die Einwohnerzahlen Stand 30. September 2010 und die geografische Höhe angegeben):[2][3]
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Breitenbrunn (Gemarkungsteil 0), Förrenbach, Happurg, Kainsbach und Pollanden (Gemarkungsteil 1).[4] Die Gemarkung Happurg hat eine Fläche von 12,190 km². Sie ist in 4208 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2896,79 m² haben.[5] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Deckersberg.[6]
Auf einer Karte von 1589 ist ein Weiherhaus zu sehen, das von einem breiten Wassergraben und einer Mauer umgeben war. Zu dem Besitz zählten noch ein Gärtnerhaus, ein Obstgarten und zwei Forellenweiher. Seit 1623 war das herrnhauß oder schloßel, so im weyer stehet, im Besitz der Familie Pfinzing. 1663 veräußerte Martin Seifried Pfinzing den Happurger Herrensitz dem aus Glaubensgründen nach Nürnberg emigrierten Exulanten Johann Seifried Leininger von Sorgendorf, ehemaliger Hofmeister des Herzogs Manfred von Württemberg, der bereits vor 1670 verstarb. Daraufhin heiratete dessen Witwe Eva Sophia, vermutlich eine geborene Brand von Neidstein, Johann Georg von Preysing zu Lichtenegg. Im Jahr 1700 war das Gut bereits „ganz eingefallen und ruinirt“ und wurde an den Reichenecker Pfleger Gottlieb Tucher verkauft. Das alte Weiherhaus dürfte in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts abgebrochen worden sein.
Tucher ließ im benachbarten Garten 1701/02 ein zweigeschossiges, mit einem Satteldach überspanntes Herrenhaus errichten (das Tucherschloss, Hauptstraße 9), das er mit seiner Frau Maria Jakobina, geborene von Hardesheim, für gelegentliche Sommeraufenthalte nutzte. Der Schlossherr, der lange Jahre als Offizier in der Armee des Fränkischen Kreises gedient und im Spanischen Erbfolgekrieg gekämpft hatte, verstarb in hohem Alter erst 1742. Der Besitz fiel an seinen Sohn Carl Benedikt Tucher, verheiratet mit Maria Katharina Ebner von Eschenbach. Als Carl Benedikt 1750 starb, wurde er von seiner Witwe und der Tochter Maria Jakobina, die Johann Georg Haller von Hallerstein geheiratet hatte, beerbt. Nach dem Tod des Johann Sigmund Haller von Hallerstein, der seine Großmutter Maria Katharina Tucher beerbt hatte, wurde der Besitz von der Hallerschen Erbengemeinschaft 1811 in mehreren Teilen an Meistbietende verkauft. Das „Hallerische Schloß“ erwarb damals Georg Fuchs, der es 1831 seiner Pflegetochter Walburga Meier schenkte. 1875 übernahm Johann Georg Fuchs den Besitz, 1919 dessen Tochter und ihr Mann Benedikt Müller. Das Tucherschloss ist noch immer im Familienbesitz von deren Erben und wurde 2004/2005 einer preisgekrönten Instandsetzung zugeführt. Dabei zeigte sich, dass die bauzeitliche Putzgestaltung der Fassaden unter einer modernen Zementputzlage weitgehend erhalten war. Die bemerkenswerte Fassung aus getönten Flächen und heller Bänderung wurde wiederhergestellt. Den Schlossgarten umgeben Reste der ehemaligen Einfriedungsmauer.
Vom 17. Mai 1944 bis Ende Juli 1944 vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierte im Ort ein Außenlager des KZ Flossenbürg, dessen 1.148 Häftlinge Zwangsarbeit für das geplanten Stollensystem der SS verrichten mussten. Das KZ-Außenlager hatte den Tarnnamen Dogger, B 7.[7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Kainsbach eingegliedert. Am 1. Januar 1972 folgten Thalheim, Heldmannsberg (teilweise) und Breitenbrunn (teilweise).[8]
Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Bernd Bogner (FWG).[10] Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde er mit 84,53 % der Stimmen wiedergewählt.[11]
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 3021 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Happurg 1936 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 64,08 % lag.[12]
Blasonierung: „In Gold ein schräg gestelltes goldenes Schwert, darüber ein rot gefütterter schwarzer Holzschuh, darunter eine rote heraldische Rose mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern.“[13] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Happurg besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Happurg, Kainsbach, Thalheim und Förrenbach. Die Rose ist dem Wappen der Schenken von Reicheneck entnommen, die Happurg zum Mittelpunkt ihrer Herrschaft machten, zu der auch Kainsbach gehörte. Der Holzschuh ist das Wappenbild der Nürnberger Patrizierfamilie Holzschuher. Sie waren von 1621 bis 1909 im Besitz des Schlosses und des Hammerwerks in Thalheim. Das Schwert aus dem Wappen der Nürnberger Patrizierfamilie Kreß von Kressenstein erinnert an die wichtigsten Grundherren in Förrenbach.
Dieses Wappen wird seit 1979 geführt. |
Die Gemeinde unterhält eine Partnerschaft zur Gemeinde Neudorf im Erzgebirge.
Der Sportclub Happurg wurde im Jahr 1946 gegründet und besteht aus den Abteilungen Fußball, Tennis, Gymnastik, Tischtennis, Volleyball und Fit For Fun (Breitensport).
Der Breitensport-Kegelklub „Gut Holz Happurg“ wurde 1960 gegründet und nimmt an der Punkterunde des VNPK[18] teil.
Happurg hat eine evangelische Kirche und eine katholische Filialkirche der Kuratie Pommelsbrunn.
Die evangelische Kirchengemeinde[19] Marien und St. Georg feierte 2009 ihr 950-jähriges Bestehen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Altarweihe durch Bischof Gundekar II. aus Eichstätt im Jahre 1058 im Pontifikale Gundekarianum.
Ein umfangreiches und vielfältiges Festprogramm erinnerte an das Gründungsjahr. Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten war ein Festgottesdienst und ein historischer Festzug am 26. April 2009. Über 10.000 Zuschauer säumten die Straßen, als der Festzug durch den Ort zog. Über 800 Beteiligte am Festzug bereiteten der Gemeinde ein großes und unvergessliches Ereignis.
Die Infrastruktur besteht hauptsächlich aus Kleingewerbe. Zudem fand am 7. April 2007 erstmals und dann jeden ersten Samstag im Monat ein Monatsmarkt mit ausgewählten Produkten (Gewürze, Kräuter, Olitäten, selbstgemachte Nudeln, Salami, geräucherte Forellen, Bauernbrot, Saisongemüse, Honig und vieles mehr) statt.
Linie | Verlauf | Takt |
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Roth – Büchenbach – Rednitzhembach – Schwabach – Schwabach-Limbach – Katzwang – Reichelsdorfer Keller – Nürnberg-Reichelsdorf – Nürnberg-Eibach – Nürnberg-Sandreuth – Nürnberg-Steinbühl – Nürnberg Hbf – Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg Ostring – Nürnberg-Mögeldorf – Nürnberg-Rehhof – Nürnberg-Laufamholz – Schwaig – Röthenbach (Pegnitz) – Röthenbach-Steinberg – Röthenbach-Seespitze – Lauf West – Lauf (links Pegnitz) – Ottensoos – Henfenfeld – Hersbruck (links Pegnitz) – Happurg – Pommelsbrunn – Hartmannshof Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023 |
60 min |
Happurg ist Standort des Pumpspeicherkraftwerks Happurg, das wegen Erdeinbrüchen im Oberbecken und des damit verbundenen Wasserverlusts seit 2011 stillgelegt ist. Das ungenutzte, ehemals 1,8 Millionen Kubikmeter fassende Oberbecken befindet sich auf dem westlich davon liegenden Deckersberg und soll seit 2011 saniert werden. Das Wasser wurde über eine Höhendifferenz von 209 Metern geleitet. Mit einer Gesamtleistung von 160 Megawatt und einer Speicherkapazität von 900 MWh war das von E.ON betriebene Kraftwerk zu seinen aktiven Zeiten das größte Pumpspeicherkraftwerk in Bayern. Seit der Umorganisation von E.ON ist Uniper für das Kraftwerk zuständig und es besteht noch Aussicht auf Wiederinbetriebnahme.[20]
Das Gemeindeleben Happurgs spielt sich in 39 Vereinen ab.