Stadtgemeinde Hardegg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Hollabrunn | |
Kfz-Kennzeichen: | HL | |
Fläche: | 93,23 km² | |
Koordinaten: | 48° 51′ N, 15° 52′ O | |
Höhe: | 309 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.283 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2082 | |
Vorwahlen: | 0 29 48 | |
Gemeindekennziffer: | 3 10 16 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Pleissing 2 2083 Hardegg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Schechtner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hardegg im Bezirk Hollabrunn | ||
Ostansicht von Hardegg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hardegg ist eine Stadtgemeinde mit 1283 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.
Die Gegend um Hardegg gehört landschaftlich zum Waldviertel und gehört als Teil des Bezirkes Hollabrunn zum Weinviertel. Nördlich grenzt Hardegg mit dem Fluss Thaya an Tschechien. Die Stadt Hardegg selbst – ohne die eingemeindeten Orte – hat mit 1. Jänner 2024 nur 81 Einwohner und zählt damit als die kleinste Stadt in Österreich.[1][2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Felling, Hardegg, Heufurth, Mallersbach, Merkersdorf, Niederfladnitz, Pleissing, Riegersburg, Umlauf und Waschbach.
An Hardegg grenzen auf österreichischer Seite im Westen Langau, im Südwesten Weitersfeld, im Südosten Retz und Unterretzbach, auf tschechischer Seite im Nordwesten die Gemeinden Schaffa (Šafov) und Pomitsch (Podmyče), im Norden Frain (Vranov nad Dyjí), Zaisa (Čížov) und Luggau (Lukov nad Dyjí), im Nordosten Baumöhl (Podmolí) und im Osten Gnadlersdorf (Hnanice). Alle tschechischen Gemeinden befinden sich im Bezirk Znaim und damit im westlichen Teil der südmährischen Region.
Im Kirchenregister erfolgt erstmals 1290 die Stadtnennung, wobei angenommen wird, dass das Stadtrecht schon früher vorhanden war.
Das heute noch erhaltene Stadtsiegel stammt vermutlich aus dem Jahr 1590.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Stadtgemeinde Hardegg ein Arzt, zwei Bäcker, vier Drechsler, ein Fleischer, ein Friseur, drei Fuhrwerker, drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Gerber, ein Kaffeehaus, eine Mühle, vier Pensionen, ein Schmied, ein Schneider, zwei Schuster, zwei Trafikanten, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Zeitungskiosk und ein Zuckerbäcker ansässig.[3]
Mit dem 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Merkersdorf und Riegersburg-Pleißing nach Hardegg eingemeindet,[4] am 1. Jänner 1975 folgte Niederfladnitz.[5]
Nach der am 12. April 1990 erfolgten saisonalen Öffnung des Grenzüberganges Hardegg – Čížov erfolgte am 9. Mai 2006 die ganzjährige stundenweise Freigabe des Grenzübergangs für Fußgänger, Radfahrer und Schifahrer. Im Juli 2006 folgte die stundenweise Öffnung des Grenzübergangs Felling – Podmyče für Fußgänger und Radfahrer[6]. Seit der Schengenerweiterung am 21. Dezember 2007 darf die nunmehrige Binnengrenze prinzipiell an jeder Stelle und zu jeder Zeit überschritten werden, weshalb keine expliziten Grenzübergänge mehr existieren.
Speziell bis zum Fall des Eisernen Vorhanges war Hardegg sehr isoliert. Zu Tschechien gibt es nur die Thayabrücke Hardegg – Čížov. Dies spiegelt sich auch in der abnehmenden Zahl der Einwohner wider. Als einziger Wirtschaftsfaktor ist der zunehmende Tourismus zu nennen. Der höchste Einwohnerstand seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen durch den Staat war bereits 1890 zu verzeichnen, als in Hardegg 3.209 Einwohner gezählt wurden. Seither – mit der einzigen Ausnahme des Zeitraums zwischen den beiden Zählungen 1939 und 1951 – nimmt die Einwohnerzahl stetig ab. Dies ist übrigens bezeichnend für den Bezirk Hollabrunn, in welchem seit 1890 keine Einwohnerzuwächse mehr verzeichnet wurden.
Inmitten der Stadt auf einem Felsen befindet sich die mittelalterliche Burg, die im 10. Jhd. als Holzwehranlage errichtet wurde und in mehreren Bauperioden über Jahrhunderte hinweg zu einer Wehr- und Wohnburg ausgebaut wurde. 1160 wurde die Kirche mit einem Karner erbaut und in die Wehrlinie der Burg miteinbezogen.
Als strategisch wichtiger Punkt gegen Mähren wurde die Stadt mit ursprünglich 5 Stadttoren aufgebaut.
Im Jahr 2001 gab es 56 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, laut der Erhebung 1999 existierten 108 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 597. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 40,8 Prozent.
In Pleißing gibt es einen Kindergarten.[7]
Durch Hardegg führen mehrere Weitwanderwege bzw. Fernradwege:
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.