Gemeinde Haro | ||
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Haro und seine Weinfelder | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | La Rioja | |
Provinz: | La Rioja | |
Comarca: | Haro | |
Gerichtsbezirk: | Haro | |
Koordinaten: | 42° 34′ N, 2° 51′ W | |
Höhe: | 480 msnm | |
Fläche: | 40,53 km² | |
Einwohner: | 11.634 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 287 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 26200 | |
Gemeindenummer (INE): | 26071 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Laura Rivado | |
Website: | www.haro.org | |
Lage des Ortes | ||
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Haro ist eine 11.634 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) in der nordspanischen Autonomen Region La Rioja. Die Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet der Rioja Alta.
Haro liegt im Nordwesten der spanischen Autonomieregion La Rioja nahe der Einmündung des Flusses Tirón in den Ebro ca. 25 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Miranda de Ebro in einer Höhe von ca. 480 m. Die nächstgelegenen Großstädte sind Vitoria-Gasteiz (ca. 49 km nordöstlich) und Logroño (ca. 47 km südöstlich). Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 645 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der Sommermonate – übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 6.594 | 7.914 | 8.621 | 9.241 | 11.408[3] |
Das stetige Bevölkerungswachstum der Stadt resultiert hauptsächlich durch Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten der Region.
In früheren Jahrhunderten lebten viele Einwohner der Stadt direkt oder indirekt (als Handwerker und Gewerbetreibende) von der in der Umgebung betriebenen Landwirtschaft. Der seit den Zeiten der Römer betriebene Weinbau gewann vor allem im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als sich französische Weinbauern in der Stadt niederließen, um dort Wein nach französischem Vorbild zu produzieren. Die Industrialisierung der Stadt begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie durch das Ebrotal, wobei die Industriebetriebe hauptsächlich im Bahnhofsviertel entstanden, wo sich bis heute historische Betriebe erhalten haben. Das ehemalige Gewerbegebiet ist heutzutage nur noch von touristischer Bedeutung.
Die beiden neuen Gewerbegebiete Entrecarreteras und Fuente Ciega, in denen heute die meisten Betriebe angesiedelt sind, entstanden außerhalb der Stadt. Von besonderer Bedeutung sind neben der Lebensmittelindustrie die Textil- und Schuhproduktion; ferner gibt es Chemiebetriebe und Holzverarbeitung.
Die Besiedlung der Anhöhe von Haro dürfte bis in die Zeit des keltiberischen Volksstammes der Beronen zurückreichen. Römische Funde wurden nicht gemacht, doch wird der Ortsname Castrum Bilibium mit Haro in Verbindung gebracht. Um das Jahr 1093 belehnte König Alfons VI. von León und Kastilien seinen getreuen Mitstreiter Diego López mit der Grundherrschaft (señorio) über den strategisch bedeutsamen Ort und sein Umland. Seinen Nachfolgern gelang es, ihre Macht über ein immer größer werdendes Gebiet auszudehnen. Im Jahr 1430 ernannte König Johann II. von Kastilien zum Dank für geleistete Dienste gegen Johann II. von Aragón Don Pedro Fernández de Velasco zum Grafen von Haro. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Nach der Abschaffung aller Grundherrschaften in den Jahren 1811 und 1820 gehörte das Gebiet zur kastilischen Provinz Burgos und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus welcher im Jahr 1982 die Region La Rioja hervorging.[4]
Viele der Bodegas in Haro sind bekannt für ihre exzellenten Rotweine. Die wichtigsten sind:
Jedes Jahr findet am 29. Juni die sogenannte „Weinschlacht“ (spanisch Batalla del Vino) statt. Früh morgens begeben sich die weiß gekleideten Teilnehmer auf einen Hügel in der Nähe, wo sie sich gegenseitig mit Rotwein bespritzen. Im Anschluss findet ein gemeinschaftliches Essen statt. Der Ursprung der Weinschlacht ist auf einen alten Streit mit dem benachbarten Miranda de Ebro um den Besitz einiger Hügel zurückzuführen, die sich genau zwischen beiden Orten befinden.