Harry Halm

Harry Halm 1927 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Harry Halm (* 17. Januar 1902 in Schöneberg[1]; † 22. November 1980 in München, eigentlich Harry Hermann Hahn[1]) war ein deutscher Schauspieler.

Harry Halm wurde 1902 in der elterlichen Wohnung in der Luitpoldstraße 17 in Schöneberg geboren. Seine Eltern waren der Regisseur Alfred Halm und dessen Ehefrau Minnie geb. Landes[1]. Beide waren jüdischer Herkunft, traten aber später aus jüdischen Gemeinde aus. Er nahm Schauspielunterricht bei Eduard von Winterstein und Hermann Vallentin und begann seine Bühnenlaufbahn 1919 am Schauspielhaus in Potsdam.

Darauf ging er nach Hamburg und später nach Berlin. Seit 1923 stand er auch vor der Kamera und erhielt Hauptrollen als Charmeur und adretter Frauenheld in zahlreichen, allerdings nicht besonders prägnanten Stummfilmen. Mehrfach war dabei die junge Lilian Harvey seine Partnerin.

Seit 1925 war er mit der Arzttochter Elisabeth Berta Hildegard Reyher verheiratet. 1936 wurde die Ehe geschieden.[2]

Mit Beginn des Tonfilmzeitalters musste er sich auf Nebenrollen beschränken. Gleich nach der „Machtergreifung“ emigrierte er nach Wien und blieb auch nach dem Anschluss Österreichs von den Nazis unbehelligt, da er unauffällig als Mechaniker in einer Werkstatt arbeitete.[3] Erst in der Nachkriegszeit kam er wieder zu einigen Filmeinsätzen.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 497 f.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 155.
  • Kay Weniger: ‘Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …’. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 230 f.

Einzelnachweise

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  1. a b c StA Schöneberg I, Geburtsurkunde 205/1902
  2. StA Wilmersdorf, Heiratsurkunde Nr. 727/1925
  3. M. F.: Harry Halm, in: Mein Film, Nr. 32, Jg. 1946, S. 15