Eine häufig vertretene Ableitung des Namens von der in der Mitte des 8. Jahrhunderts mehrfach genannten Hoohseoburg(Hocseburg, Ocsioburg), die lange Zeit mit der im Hassegau liegenden Burg Seeburg am Süßen See gleichgesetzt wurde, ist sehr unwahrscheinlich, zumal jene Anlage nach neueren Untersuchungen eher als die Hünenburg bei Watenstedt auf dem Heeseberg zu lokalisieren ist.
Am 26. September 949 überließ König Otto I. auf Bitten seines Bruders Heinrich und des Grafen Ekkehard einen Teil seines Eigentums im Hassegau, an der Grenze zum Bistum Merseburg in der Grafschaft des Grafen Theti gelegen, seinem Vasallen Hohstein und dessen Ehefrau Chintodruf auf Lebenszeit unter der Bedingung des Rückfalls an die Königsfamilie.
Reinhard Wenskus: Der Hassegau und seine Grafschaften in ottonischer Zeit. In: Hans Patze (Hrsg.): Ausgewählte Aufsätze zum frühen und preussischen Mittelalter. Festgabe zu seinem siebzigsten Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7038-1, S. 213–230.