Hastinapur हस्तिनापुर | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Uttar Pradesh | |
Distrikt: | Meerut | |
Subdistrikt: | Mawana | |
Lage: | 29° 9′ N, 77° 59′ O | |
Höhe: | 220 m | |
Fläche: | 7,57 km² | |
Einwohner: | 26.452 (2011) | |
Bevölkerungs- dichte: |
3494 Ew./km² | |
Kailash-Parvat-Tempel |
Hastinapur (Hindi हस्तिनापुर, Sanskrit Hasti) ist ein Ort mit ca. 30.000 Einwohnern im Distrikt Meerut im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh.
Hastinapur liegt im Doab ca. 5 km westlich des Ganges und ungefähr 40 km (Fahrtstrecke) nordöstlich der Millionenstadt Meerut in einer Höhe von ca. 220 m. Das Klima ist oft schwülwarm und für indische Verhältnisse durchaus regenreich, wobei der größte Teil der jährlichen Niederschlagsmenge (ca. 935 mm/Jahr) in den Monsunmonaten, d. h. von Ende Juni bis Mitte September, fällt.[1]
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 15.081 | 21.249 | 26.452[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe kleinbäuerlicher Betriebe sind die Arbeitslosigkeit und die Armut auf dem Land enorm angestiegen; viele Menschen suchen deshalb ihr Glück in den Städten (Landflucht). Der männliche Bevölkerungsanteil übersteigt den weiblichen um ca. 12 %.
Die Einwohner der Stadt und ihres Umlandes leben in erster Linie direkt oder indirekt von der Landwirtschaft; in der Stadt dominieren Kleinhandel, Handwerk und Tagelöhner. Aber auch der innerindische Pilgertourismus spielt eine wichtige Rolle.
Das ehemals wahrscheinlich ca. 5 km nordöstlich gelegene Hasti war gemäß der Überlieferung die Hauptstadt eines ursprünglich vom sagenhaften König Bharata beherrschten vedischen Großreiches, in dessen Nähe Jahrhunderte später die berühmte Schlacht von Kurukshetra stattfand, die insbesondere durch die Beschreibung in der Bhagavad-Gita im Mahabharata berühmt wurde. In den 1950er Jahren durch den Archäologen B. B. Lal vorgenommene Ausgrabungen förderten eine spezielle Keramik (Painted Grey Ware) zutage, die um 720 v. Chr. datiert wird. Andere Keramikscherben (Ochre Coloured Pottery) werden sogar in die Zeit um 2500 v. Chr. datiert, was eher unwahrscheinlich ist, aber insgesamt einen frühen Beginn der Sesshaftigkeit der Menschen in diesem Teil Indiens glaubhaft macht.
Wegen des Fehlens von Steinmaterial gibt es in Hastinapur und seiner Umgebung keine künstlerisch oder historisch bedeutsamen Steinbauten; erst unter britischer Herrschaft begann man in großem Stil mit der Herstellung von gebrannten Ziegelsteinen, die jedoch zumeist verputzt wurden. Die meisten Tempel (mandira) der heutigen Stadt gehören zur Religion des Jainismus.