Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 7° 33′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Hunsrück-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Hunsrück-Mittelrhein | |
Höhe: | 408 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,24 km2 | |
Einwohner: | 229 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56291 | |
Vorwahl: | 06746 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIM, GOA | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 40 047 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 1 56281 Emmelshausen | |
Website: | www.emmelshausen.de | |
Ortsbürgermeister: | Thomas Stroschein | |
Lage der Ortsgemeinde Hausbay im Rhein-Hunsrück-Kreis | ||
Hausbay ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein an.
In etwa 500 m Höhe südwestlich beziehungsweise südöstlich der Gemeinde entspringen Quellbäche, die sich in der Ortsmitte zum Baybach vereinigen, der sich im späteren Verlauf in dem sehenswerten Baybachtal mit seinem teilweise klammähnlichen Flair und den Mühlen bis zur Mündung in die Mosel in Burgen fortsetzt.
Im Jahre 1275 wurde Hausbay erstmals erwähnt in einer Urkunde des Stifts St. Martin in Worms, in der der dortige Zehnt an Hermann von Milwalt verliehen wurde. Der Ortsname geht vermutlich auf ein Haus zurück, das am Baybach stand. Der Ort war im Mittelalter geteilt. Eine Hälfte gehörte zum Gallscheider Gericht und damit seit 1314 zu Kurtrier, die andere durch den Baybach getrennte Hälfte gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen. Bis etwa 1800 hatte der Ort etwa 10 Feuerstellen und 60 Bewohner. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Heute hat der Ort etwa 200 Einwohner. Von den 36 landwirtschaftlichen Betrieben 1950 bestanden 1979 noch 17.[2]
Die katholische Filialkirche St. Laurentius wurde zwischen 1904 und 1908 als geosteter, neugotischer Backsteinsaal unter dem Architekten Johann Monnerjahn aus Dörth erbaut.
Die Fenster in der Apsis aus der Zeit um 1910 stammen von einem unbekannten Künstler. Das Rundfenster oberhalb des neugotischen Altars symbolisiert das Herz Jesu und wurde nach der Inschrift von Anna Liesenfeld aus Schwall gestiftet. Die übrigen sechs Fenster des Saals entstanden 1990 in der Werkstatt Kaschenbach in Trier.[3] Bis in die frühen 1970er Jahre befand sich auf der Empore ein Harmonium, das durch ein elektronisches Instrument ersetzt wurde. Im Rahmen der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Altarraum in den 1980er Jahren umgestaltet. Fünf der insgesamt sechs hölzernen Maßwerkeinsätze der früheren Kommunionbank wurden in dem neugestalteten Altar eines ortsansässigen Schreiners wieder verwendet.
Bis zur Umpfarrung 1985 gehörte die Kirche zur Pfarrei St. Stephanus in Bickenbach. Heute ist sie dem Pfarrbezirk St. Sebastian in Lingerhahn zugehörig.
Der Gemeinderat in Hausbay besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Ortsbürgermeister ist Thomas Stroschein. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Gegenkandidat angetreten; Stroschein wurde vom Gemeinderat am 19. Juni 2019 wiedergewählt.[5][6] Für die Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde erneut kein Wahlvorschlag eingereicht.[7] Thomas Stroschein wurde auf der konstituierenden Sitzung des Rates am 10. Juli 2024 für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]
Blasonierung: „Durch einen gewellten blauen Göpel geteilt; vorne in Silber ein rotes Balkenkreuz; hinten in Gold ein blaugekrönter, -bewehrter und -gezungter, herschauender roter Löwe; unten in Gold eine rote Waage.“ | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz steht für Kurtrier, der Löwe für Katzenelnbogen und die Waage für das Gallscheider Gericht. Der blaue Göpel symbolisiert die drei Bäche: Lingerhahner Bach und Kelsiter Bach, die im Ort zusammenfließen und den Baybach bilden. |
Nordwestlich von Hausbay bei 50.116278 N 7.543563 O befindet sich der Prototyp der Nordex N131/3300 mit 164 Meter Nabenhöhe, die bei einem Rotordurchmesser von 131 Metern über eine Nennleistung von 3300 kW verfügt. Diese Anlage war bei Inbetriebnahme mit 229,5 Meter Gesamthöhe bis zur Blattspitze in 12-Uhr-Position die höchste Windkraftanlage der Welt und eines der höchsten Bauwerke in Rheinland-Pfalz.[9] Im ersten Betriebsjahr erzielte die Anlage bei 6,1 m/s durchschnittlicher Windgeschwindigkeit und trotz phasenweiser Abschaltung für planmäßige Vermessungszwecke einen Energieertrag von über 9 Mio. kWh. Zwei weitere baugleiche Anlagen befanden sich Mitte 2017 bei Hausbay in der Errichtung.[10][11]