Hauskirchen liegt im nordöstlichen Weinviertel in Niederösterreich, ca. 15 km östlich von Mistelbach. Durch die Gemeinde fließt die Zaya. Die Fläche umfasst 22,04 Quadratkilometer. 3,95 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Frühe schriftliche Aufzeichnungen erzählen vom Bau einer Pfarrkirche und Gründung der Pfarre um 1150 durch Hugo von Liechtenstein. Das kleine Dorf wurde Hugeschirichen genannt. Die erste urkundliche Erwähnung von Prunsindorf (Prinzendorf) erfolgte bereits 1120 im Zuge einer Stiftung eines Hademar Spede an das Stift Klosterneuburg. Rannersdorf wird erstmals 1210 als Reinoldesdorf genannt.[2]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Hauskirchen ein Bäcker, ein Fleischer mit Gastwirtschaft, drei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Steinbruchbetrieb, zwei Schmiede, drei Schneider, vier Schuster, zwei Tischler und einige Landwirte ansässig.[3]
Mit 1. Jänner 1971 wurden die ehedem selbständigen Gemeinden Prinzendorf an der Zaya und Rannersdorf an der Zaya nach Hauskirchen eingemeindet.[4]
Schloss Hauskirchen: Das frühbarocke, im Lauf der Jahrhunderte stark veränderte Schloss bildete ursprünglich gemeinsam mit der Pfarrkirche Hauskirchen eine Wehranlage. An der Planung des langgestreckten Barockbaus des Schlosses Prinzendorf[5] war Franz Anton Pilgram beteiligt.
Katholische Pfarrkirche Hauskirchen hl. Laurentius: Die Kirche hat einen romanischen Kern. Der gotischeChor stammt aus dem 14. Jahrhundert, das nördliche Seitenschiff sowie das Langhausgewölbe aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde im Barock umgestaltet und erweitert und erhielt ihr heutiges Aussehen bei einem Umbau in den Jahren 1897 bis 1899. Der Hochaltar und der Seitenaltar wurden 1900 vom Bildhauer Ludwig Linzinger geschaffen. Seit 1953 besitzt die Kirche einen 1905 angefertigten Kreuzweg aus geschnitzten Holzreliefs, der sich vorher in der Pfarrkirche St. Marienkirchen bei Schärding befand. In der Kirche bemerkenswertes Epitaph für den Freiherrn Dermitius (Dermot) Kavanagh von Ballyane und seine Ehefrau Felicitas. Kavanagh kaufte 1723 die Herrschaft Hauskirchen vom Fürsten Joseph von Liechtenstein, nahm an zahlreichen Feldzügen teil, wurde 1735 Feldmarschallleutnant und starb 1739 an seinen Kriegsverletzungen.
Katholische Pfarrkirche Prinzendorf an der Zaya hl. Markus: Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später barockisiert.
In der Gemeinde Hauskirchen gibt es drei Friedhöfe: in der Ortschaft Hauskirchen einen Pfarrfriedhof und einen Gemeindefriedhof, und in der Ortschaft Prinzendorf einen Pfarrfriedhof.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 26, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 61. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 530. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,76 Prozent.
Der Gemeinde wurde im Jahr 2000 folgendes Wappen verliehen: Durch einen silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt, oben in Rot, aus der Schildteilung wachsend, eine goldene Kirche in Seitenansicht mit rechtsstehendem achteckigem Turm, schwarzen Türen und Fensteröffnungen, unten in Grün, vom linken unteren Schildbrand ausgehend, ein silbernes Denkmal, bestehend aus Standplatte, Basis, quadratlichem Sockel und einer Vase mit einem stilisierten Erdapfel.[15]
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Fatzihof bis Herrnlois. Mechitaristen, Wien 1834, S. 291 (Hauskirchen – Internet Archive).